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Zoos, Frei­zeit­parks und Klet­ter­gär­ten sol­len als ers­tes öffnen.

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Nie­der­sa­chen, Baden-Würt­tem­berg und Nord­rhein-West­fa­len stel­len Drei-Pha­sen-Kon­zept zur Bele­bung von Tou­ris­mus­wirt­schaft, Hotel­le­rie und Gas­tro­no­mie vor

Tou­ris­mus­wirt­schaft, Hotel­le­rie und Gas­tro­no­mie sind mas­siv von der Coro­na-Kri­se betrof­fen. Um den Unter­neh­men und den bun­des­weit drei Mil­lio­nen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern eine Per­spek­ti­ve zu geben und die Auf­la­gen für die­sen Sek­tor schritt­wei­se zurück­zu­neh­men, haben Baden-Würt­tem­berg, Nie­der­sa­chen und Nord­rhein-West­fa­len ein Kon­zept ent­wi­ckelt, das sie in die Wirt­schafts­mi­nis­ter­kon­fe­renz einbringen.

Ein­ge­lei­tet wer­den soll die Öff­nung mit tou­ris­ti­schen Out­door-Ange­bo­ten wie Zoos, Frei­zeit­parks und Klet­ter­gär­ten. In der zwei­ten Pha­se fol­gen Restau­rants und mit ein­ge­schränk­ter Nut­zung Feri­en­woh­nun­gen sowie Hotels. Spä­ter soll dann der Über­nach­tungs­tou­ris­mus ohne Restrik­tio­nen wie­der mög­lich sein.

„Bei den Sze­na­ri­en für die schritt­wei­se Rück­nah­me der Beschrän­kun­gen haben wir es uns nicht leicht­ge­macht. Denn natür­lich ist bei allen Maß­nah­men zu beach­ten, dass der Gesund­heits­schutz der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Vor­rang hat. Des­halb sieht das Kon­zept die Ein­hal­tung strik­ter Abstands­re­ge­lun­gen, Hygie­ne­vor­ga­ben und Regis­trie­rungs­pflich­ten vor. Vor­aus­set­zung ist auch immer, dass die epi­de­mio­lo­gi­sche Lage sich wei­ter sta­bi­li­siert, erklär­ten Nie­der­sach­sens Wirt­schafts­mi­nis­ter Dr. Bernd Alt­hus­mann, Wirt­schafts­mi­nis­te­rin Nico­le Hoff­meis­ter-Kraut und Tou­ris­mus­mi­nis­ter Gui­do Wolf (Baden-Würt­tem­berg) und Nord­rhein-West­fa­lens Wirt­schafts­mi­nis­ter Prof. Dr. Andre­as Pink­wart am Diens­tag (28. April).

Zu wel­chem Datum die ein­zel­nen Pha­sen begin­nen, wer­den die Län­der in Abstim­mung mit dem Bund in Eigen­ver­ant­wor­tung bestimmen.

Minis­ter Alt­hus­mann: „Mit Blick und unter Beach­tung des Infek­ti­ons­ge­sche­hens scheint der rich­ti­ge Zeit­punkt gekom­men, um dem Tou­ris­mus wie­der eine Per­spek­ti­ve zu geben. Jede der drei Pha­sen eröff­net wei­te­re Frei­hei­ten für Tou­ris­ten und Anbie­ter. Damit sind natür­lich auch Risi­ken der Ver­brei­tung ver­bun­den. Des­halb schla­gen wir ein maß­vol­les Tem­po vor und set­zen die strik­te Ein­hal­tung von Hygie­ne und Abstands­vor­ga­ben vor­aus. Der Tou­ris­mus in Zei­ten von Coro­na stellt uns alle vor eine gro­ße Her­aus­for­de­rung. Ich habe jedoch gro­ßes Ver­trau­en, dass sich Tou­ris­mus­un­ter­neh­men und Gäs­te ver­ant­wor­tungs­voll ver­hal­ten. In Nie­der­sach­sen könn­ten wir bald­mög­lichst in die ers­te Locke­rungs­pha­se starten”

Tou­ris­mus­mi­nis­ter Gui­do Wolf: „Uns war es wich­tig, gemein­sam und län­der­über­grei­fend für die­se Bran­che ein rea­lis­ti­sches Kon­zept zu ent­wi­ckeln. Tou­ris­mus, Gas­tro­no­mie und Hotel­le­rie sind durch die Kri­se mas­siv betrof­fen und wer­den lei­der noch län­ge­re Zeit mit Ein­schrän­kun­gen leben müs­sen. Umso wich­ti­ger ist für die­se Bran­che eine kon­kre­te Per­spek­ti­ve. In eini­gen Berei­chen von Tou­ris­mus, Gas­tro­no­mie und Hotel­le­rie sind abseh­bar Locke­run­gen mög­lich, ohne dass dadurch der Infek­ti­ons­schutz ver­nach­läs­sigt wür­de. Zuerst Wie­der­eröff­nen könn­ten Ange­bo­te und Zie­le an der fri­schen Luft, wo sich Abstands­re­geln ohne Wei­te­res ein­hal­ten las­sen. Auch für Gas­tro­no­mie und Hotel­le­rie kann und soll es aus unse­rer Sicht bal­di­ge Öff­nun­gen, zumin­dest mit redu­zier­ten Aus­las­tun­gen, geben.“

Wirt­schafts- und Arbeits­mi­nis­te­rin Dr. Nico­le Hoff­meis­ter-Kraut: „Gera­de weil wir noch lan­ge mit dem Coro­na­vi­rus leben wer­den müs­sen, braucht unse­re Hotel­le­rie und Gas­tro­no­mie schnellst­mög­lich eine ver­läss­li­che Per­spek­ti­ve. Nur so kön­nen wir eine nie da gewe­se­ne Insol­venz­wel­le ver­mei­den, die nicht nur die Wirt­schafts­struk­tur unse­res Lan­des, son­dern auch die Lebens­qua­li­tät und Anzie­hungs­kraft in unse­ren Regio­nen mas­siv beein­flus­sen wird. Klar ist für mich aber auch: Wie­der­eröff­nun­gen und Locke­run­gen dür­fen nur auf Grund­la­ge von kon­se­quen­ten und all­ge­mein­gül­ti­gen Hygie­ne- und Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men erfol­gen. Das schafft Akzep­tanz und Ver­trau­en bei den Kun­den und ist Vor­aus­set­zung dafür, für unser Gast­ge­wer­be eine ver­läss­li­che Zukunfts­per­spek­ti­ve zu schaf­fen. Mit den von uns erar­bei­te­ten fun­dier­ten Kon­zep­ten tra­gen wir bei­den Anlie­gen glei­cher­ma­ßen Rechnung.“

Minis­ter Pink­wart: „Der Tou­ris­mus ist die Bran­che, die von der Coro­na-Kri­se am här­tes­ten betrof­fen ist. Des­halb wol­len wir den Unter­neh­men und den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern eine kon­kre­te wirt­schaft­li­che Per­spek­ti­ve geben und gleich­zei­tig einen Vor­lauf zur Öff­nung der Betrie­be ermög­li­chen. Dazu sind jetzt schnell ver­läss­li­che Rege­lun­gen zur Wie­der­eröff­nung erfor­der­lich. Dabei gilt es eine klu­ge Balan­ce zu hal­ten zwi­schen dem Schutz der Gesund­heit und einer jeweils neu zu bewer­ten­den und begrün­den­den Ein­schrän­kung der wirt­schaft­li­chen Betä­ti­gung für die Betrie­be und deren Mit­ar­bei­ter und Kun­den, damit auch der Tou­ris­mus­sek­tor an der Auf­wärts­ent­wick­lung nach der Kri­se teil­ha­ben kann.“

Mit einer Brut­to­wert­schöp­fung von mehr als 100 Mil­li­ar­den Euro ist der Tou­ris­mus in Deutsch­land eine sehr umsatz­star­ke und beschäf­ti­gungs­in­ten­si­ve Bran­che. In das Kon­zept der drei Bun­des­län­der sind Anre­gun­gen aus dem Kreis der Wirt­schafts­mi­nis­ter­kon­fe­renz sowie der Indus­trie- und Han­dels­kam­mern, der Bran­chen­ver­bän­de und der Gewerk­schaft Nah­rung, Genuss, Gast­stät­ten eingeflossen.


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