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Café ten Cate auf dem Weg aus der Coro­na Krise

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Café ten Cate auf dem Weg aus der Coro­na Krise
Neu­es Online­an­ge­bot hilft wäh­rend Schließung
 
NORDEN. “Das Schlimms­te ist über­stan­den.” Der Ober­meis­ter der Kon­di­to­ren Innung Jörg Tap­per atmet durch. Für vie­le Betrie­be waren die ver­gan­ge­nen Mona­te schwer — auch für den Inha­ber des Café ten Cate, sei­ne Fami­lie und sein Team.  Bei einem Besuch der CDU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Git­ta Con­ne­mann sprach er jetzt über die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Pan­de­mie, Hil­fen und Solidarität.
 
Tor­ten, Pra­li­nen und Kunst­wer­ke aller Art aus Mar­zi­pan — vom See­hund bis zur Cur­ry­wurst. Nor­ma­ler­wei­se ste­hen Ein­hei­mi­sche und Tou­ris­ten vor dem Café von Jörg und Moni­ka Tap­per Schlan­ge. Mit­te März änder­te sich das schlag­ar­tig. Die Coro­na Kri­se traf auch die Nor­der Kon­di­to­rei aus hei­te­rem Him­mel. Dabei waren die Lager für das Oster­ge­schäft voll und die Hasen gefertigt.
 
Durch die Schlie­ßung bra­chen Ein­nah­men weg. Reser­ven wur­den auf­ge­braucht. Tap­per muss­te Mit­ar­bei­ter in Kurz­ar­beit schi­cken. “Unser Licht­blick: In die­ser bit­te­ren Zeit haben wir unwahr­schein­lich viel Soli­da­ri­tät gespürt. Vor­ne­weg von unse­ren Stamm­kun­den. Vie­le rie­fen an, um uns mit Bestel­lun­gen zu unter­stüt­zen. Die Kauf­leu­te im “Wirt­schafts­fo­rum Nor­den” haben zusam­men­ge­hal­ten. Jeder hat geprüft, wie er dem ande­ren hel­fen kann. Aber am groß­ar­tigs­ten waren unse­re Mit­ar­bei­ter. Sie haben sich und uns gegen­sei­tig unter­stützt. Wir sind hier wie eine Familie.”
 
Einen klei­nen Aus­weg bot auch ein Online-Shop. Tap­per und sei­ne Fami­lie bau­ten in kür­zes­ter Zeit einen Online-Shop auf. Die­ses Pro­jekt war eigent­lich für das kom­men­de Jahr geplant, wenn mit Sohn Chris­ti­an die 6. Gene­ra­ti­on ins Geschäft ein­steigt. Aber die­ser Schritt wur­de vor­ge­zo­gen. Die Kun­den neh­men die­sen sehr gut an. Dazu gehö­ren auch Ost­fries­land­tou­ris­ten und Leser der Kri­mis von Klaus-Peter Wolf. Denn sei­ne Haupt­dar­stel­ler keh­ren in jedem sei­ner Bücher im Café ten Cate ein. Dafür kre­ieren Kon­di­tor­meis­ter Tap­per und sein Team immer wie­der etwas Neu­es. Aktu­ell ist es das Leib- und Magen­ge­richt von Kom­mis­sar Rupert, näm­lich Cur­ry­wurst mit Pom­mes — täu­schend echt aus Marzipan.
 
Der Online-Shop bleibt als Mehr­wert aus der Kri­se. Aber die Unsi­cher­heit bleibt. Con­ne­mann und Tap­per set­zen des­halb auf die Ein­hal­tung von Schutz­maß­nah­men. Con­ne­mann: “Auf der gan­zen Welt explo­die­ren die Infek­ti­ons­zah­len. Bei uns sind die Fäl­le dage­gen sta­bil oder sogar rück­läu­fig. Das ver­dan­ken wir der Dis­zi­plin von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern. Es ist wich­tig, wei­ter vor­sich­tig zu blei­ben.” Jörg Tap­per: “Den­noch ver­mis­sen wir die Aus­las­tung unse­res Betrie­bes. Durch die Abstands­re­ge­lung kön­nen wir noch immer nur jeden 2.Tisch beset­zen. Dadurch müs­sen wir vie­le Kun­den an der Tür abwei­sen. Dies ist eine schwie­ri­ge Situation”.
 
Tap­per lob­te in die­sem Zusam­men­hang das beson­ne­ne Han­deln in der Poli­tik. Die Maß­nah­men  hät­ten Schlim­me­res ver­hin­dert. Und die staat­li­chen Hil­fen hät­ten die aller­meis­ten Betrie­be in der Kri­se  gestützt — auch sei­nen. Dafür dank­te er Git­ta Con­ne­mann. Die­se freut sich über den regen Zulauf, den das Café ten Cate wie­der genießt: “Im Kon­di­to­ren­hand­werk ver­ei­nen sich Kunst und Kön­nen. Dafür ste­hen Jörg und Moni­ka Tap­per mit ihrem Team. Nicht ohne Grund ist das Café seit 1878 weit über die Gren­zen Ost­fries­lands hin­aus bekannt. Es ist ein Para­dies für alle, die Tor­ten, Pra­li­nen und Scho­ko­la­de lie­ben. Genuss pur — für alle Sinne.”

 
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