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Arbeits­markt — Fol­gen der Coro­na-Kri­se wei­ter deut­lich sichtbar.

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„Die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Pan­de­mie auf den Arbeits­markt sind nach wie vor deut­lich sicht­bar. Es zei­gen sich aber leich­te Zei­chen der Bes­se­rung.“, sag­te der Vor­stand Regio­nen der Bun­des­agen­tur für Arbeit (BA), Dani­el Ter­zen­bach, heu­te anläss­lich der monat­li­chen Pres­se­kon­fe­renz in Nürnberg.

Arbeits­lo­sen­zahl im Sep­tem­ber:
-108.000 auf 2.847.000

Arbeits­lo­sen­zahl im Vor­jah­res­ver­gleich:
+613.000

Arbeits­lo­sen­quo­te gegen­über Vor­mo­nat: 
-0,2 Pro­zent­punk­te auf 6,2 Prozent

Arbeits­lo­sig­keit, Unter­be­schäf­ti­gung und Erwerbslosigkeit

Die Arbeits­lo­sig­keit ist auf­grund der ein­set­zen­den Herbst­be­le­bung im Sep­tem­ber gesun­ken. Mit 2.847.000 liegt die Zahl der Arbeits­lo­sen 108.000 nied­ri­ger als im Vor­mo­nat. Sai­son­be­rei­nigt hat sie sich um 8.000 ver­rin­gert. Gegen­über dem Vor­jahr hat sich die Arbeits­lo­sen­zahl um 613.000 erhöht. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sinkt von August auf Sep­tem­ber um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 6,2 Pro­zent, ver­zeich­net aber im Ver­gleich zum Sep­tem­ber des vori­gen Jah­res ein Plus von 1,3 Pro­zent­punk­ten. Die nach dem ILO-Erwerbs­kon­zept vom Sta­tis­ti­schen Bun­des­amt ermit­tel­te Erwerbs­lo­sen­quo­te belief sich im August auf 4,6 Prozent.

Die Unter­be­schäf­ti­gung, die auch Ver­än­de­run­gen in der Arbeits­markt­po­li­tik und kurz­fris­ti­ger Arbeits­un­fä­hig­keit berück­sich­tigt, ist sai­son­be­rei­nigt gegen­über dem Vor­mo­nat um 26.000 gesun­ken. Ins­ge­samt lag die Unter­be­schäf­ti­gung im Sep­tem­ber 2020 bei 3.613.000 Per­so­nen. Das waren 462.000 mehr als vor einem Jahr.

Kurz­ar­beit

Vor Beginn von Kurz­ar­beit müs­sen Betrie­be Anzei­ge über den vor­aus­sicht­li­chen Arbeits­aus­fall erstat­ten. Nach aktu­el­len Daten zu geprüf­ten Anzei­gen wur­de vom 1. bis ein­schließ­lich 24. Sep­tem­ber für 85.000 Per­so­nen kon­junk­tu­rel­le Kurz­ar­beit ange­zeigt. Damit geht die Zahl der Per­so­nen, für die Kurz­ar­beit ange­zeigt wird, wei­ter zurück.

Aktu­el­le Daten zur tat­säch­li­chen Inan­spruch­nah­me ste­hen bis Juli zur Ver­fü­gung. So wur­de nach vor­läu­fi­gen hoch­ge­rech­ne­ten Daten der Bun­des­agen­tur für Arbeit im Juli für 4,24 Mil­lio­nen Arbeit­neh­mer kon­junk­tu­rel­les Kurz­ar­bei­ter­geld gezahlt. Damit hat die Inan­spruch­nah­me des Kurz­ar­bei­ter­gelds nach dem bis­he­ri­gen Höchst­stand im April mit 5,95 Mil­lio­nen suk­zes­si­ve wei­ter abgenommen.

Erwerbs­tä­tig­keit und sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäftigung

Mit den wirt­schaft­li­chen Beschrän­kun­gen in Fol­ge der Coro­na-Kri­se haben sich Erwerbs­tä­tig­keit und Beschäf­ti­gung deut­lich ver­rin­gert, aktu­ell sta­bi­li­sie­ren sie sich jedoch auf dem nied­ri­ge­ren Niveau. Nach Anga­ben des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes hat sich die Zahl der Erwerbs­tä­ti­gen (nach dem Inlands­kon­zept) im August sai­son­be­rei­nigt gegen­über dem Vor­mo­nat um 19.000 erhöht. Mit 44,71 Mil­lio­nen Per­so­nen fiel sie im Ver­gleich zum Vor­jahr um 597.000 nied­ri­ger aus. Die sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gung nahm sai­son­be­rei­nigt von Juni auf Juli um 5.000 zu. Im Ver­gleich zum Vor­jahr ist die sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gung im Juli nach Hoch­rech­nun­gen der BA um 106.000 auf 33,25 Mil­lio­nen Beschäf­tig­te gesunken.

Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge

Die Nach­fra­ge nach neu­en Arbeits­kräf­ten ist zu Beginn der Coro­na-Kri­se mas­siv zurück­ge­gan­gen, aktu­ell hat sie sich auf nied­ri­gem Niveau sta­bi­li­siert und zeigt sich wenig dyna­misch. Im Sep­tem­ber waren 591.000 Arbeits­stel­len bei der BA gemel­det, 197.000 weni­ger als vor einem Jahr. Sai­son­be­rei­nigt hat sich der Bestand der bei der BA gemel­de­ten Arbeits­stel­len um 3.000 leicht erhöht. Der BA-Stel­len­in­dex (BA X) – ein Indi­ka­tor für die Nach­fra­ge nach Per­so­nal in Deutsch­land – blieb im Sep­tem­ber 2020 unver­än­dert bei 94 Punk­ten. Er liegt damit 30 Punk­te unter dem Vorjahreswert.

Geld­leis­tun­gen

1.097.000 Per­so­nen erhiel­ten im Sep­tem­ber 2020 Arbeits­lo­sen­geld, 378.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbs­fä­hi­gen Leis­tungs­be­rech­tig­ten in der Grund­si­che­rung für Arbeit­su­chen­de (SGB II) lag im Sep­tem­ber bei 3.933.000. Gegen­über Sep­tem­ber 2019 war dies ein Anstieg von 113.000 Per­so­nen. 7,2 Pro­zent der in Deutsch­land leben­den Per­so­nen im erwerbs­fä­hi­gen Alter waren damit hilfebedürftig.


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