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Rund 20 Kilo­me­ter Wall­he­cken im Land­kreis Leer saniert

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Git­ta Con­ne­mann besucht Mit­glie­der der Schutz­ge­mein­schaft Wall­he­cken­land­schaft Leer e.V.  in “neu­er Heimat”
 
LOGABIRUM. “Herz­lich will­kom­men im neu­en WUZ”. Vor­sit­zen­der Dr. Hei­ner Busch­mann und sein Vor­stand konn­ten nun die CDU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Git­ta Con­ne­mann in der neu­en Hei­mat der Schutz­ge­mein­schaft Wall­he­cken­land­schaft Leer e.V. begrü­ßen. Der Ver­ein hat­te sein bis­he­ri­ges Domi­zil an der Feld­stra­ße 11 in Log­abir­um ver­las­sen müs­sen. Dort war das Wall­he­cken-Umwelt-Zen­trum, lie­be­voll genannt WUZ, 15 Jah­re behei­ma­tet. Die Mit­glie­der haben aber ein neu­es Zuhau­se gefun­den — nur 300 Meter ent­fernt an der Sport­hal­le von For­tu­na Logabirum.
 
Am Sport­ge­län­de steht ein Dop­pel-Con­tai­ner für den Ver­ein. In der “WUZ-Box” befin­det sich u.a. das Mate­ri­al für die Lehr­ver­an­stal­tun­gen und Fort­bil­dun­gen. Denn die Schutz­ge­mein­schaft ist auch Regio­na­les Umwelt­bil­dungs­zen­trum (RUZ). Und die Mit­glie­der kön­nen den Mehr­zweck­raum von For­tu­na für Ver­samm­lun­gen nut­zen. Der Stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de Johan­nes Erchin­ger ist For­tu­na Log­abir­um für die schnel­le Hil­fe dank­bar: “Natür­lich war der Umzug ein tie­fer Ein­schnitt. Aber wir rich­ten den Blick nach vor­ne. Aktu­ell rich­ten wir uns ein. Die Kur­se lau­fen. Und wir ent­wi­ckeln neue Pläne.”
 
Trotz der Umstel­lung ruht die Ver­eins­ar­beit nicht. Im Gegen­teil. Der Vor­stand konn­te Con­ne­mann über eine Rei­he von Tätig­kei­ten berich­ten. Im Mit­tel­punkt ste­hen wie­der Schutz, Erhalt, Pfle­ge und Neu­an­la­ge von Wall­he­cken im Kreis­ge­biet. Dar­über freut sich auch Dr. Hei­ner Busch­mann: “Jede Ver­än­de­rung hat auch ihr Gutes. Wir kon­zen­trie­ren uns wie­der mehr auf unse­re Kern­auf­ga­be. Und das ist die Sanie­rung von Wall­he­cken. Im Rah­men des Nie­der­säch­si­schen Wall­he­cken­pro­gramms wur­den allein in die­sem Jahr über 16 Kilo­me­ter Wall­he­cken gepflegt. Der Ver­ein hat dar­über hin­aus etwa einen Kilo­me­ter Wall­he­cken neu ange­legt oder nachgepflanzt.”
 
Dabei lag ein Schwer­punkt in der Samt­ge­mein­de Hesel. Für die­se sind die Wäl­le, die mit Bäu­men und Sträu­chern bewach­sen sind, cha­rak­te­ris­tisch. Lena Erchin­ger erklärt: “Die Wall­he­cken wur­den frü­her als Wind­schutz und Ein­frie­dung ange­legt. Heu­te sind sie geschütz­ter Lebens­raum für Vögel, klei­ne Tie­re und Wildpflanzen.”
 
Con­ne­mann ist mit Wall­he­cken auf­ge­wach­sen. Denn sie stammt aus Holt­land und lebt in Hesel: “Wall­he­cken prä­gen seit Jahr­hun­der­ten unse­re Land­schaft. Ohne Land­wirt­schaft wären sie nicht ent­stan­den. Und ohne Land­wirt­schaft wür­den sie nicht mehr gepflegt. Des­halb geht Wall­he­cken­schutz nur mit der Land­wirt­schaft. Die Schutz­ge­mein­schaft steht für die­ses Mit­ein­an­der von Land­wirt­schaft und Natur­schutz. Die­ser Schul­ter­schluss ist ihr beson­de­rer Ver­dienst. Und das alles wird rein ehren­amt­lich von den Mit­glie­dern geleistet.”
 
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Die Christ­de­mo­kra­tin unter­stützt des­halb auch die For­de­rung der Schutz­ge­mein­schaft. Busch­mann bringt die­se auf den Punkt: “Die Gesell­schaft muss die öko­lo­gi­schen Leis­tun­gen der Land­wir­te in Wall­he­cken­land­schaf­ten hono­rie­ren. Dazu zäh­len die Wall­he­cken­pfle­ge und der Aus­gleich von Bewirt­schaf­tungs­nach­tei­len, die sich durch die Klein­struk­tu­ren der Flä­chen­ein­hei­ten ergeben.”
 
Die Schutz­ge­mein­schaft hat sich aber noch wei­te­re Zie­le gesetzt. Die Umwelt­bil­dung soll aus­ge­baut wer­den. Dazu wird auch ein Wall­he­cken-LEER-Pfad ange­legt. Und mit dem RUZ will der Ver­ein die Ange­bo­te für Kin­der­gär­ten und Schu­len aus­wei­ten. Mar­git­ta Kopitz­ke berich­tet: “Wir spa­ren für einen Bau­wa­gen. Dort könn­ten wir für Schü­le­rin­nen und Schü­ler Kur­se anbie­ten.” Seit Som­mer läuft z.B. das Pro­jekt “Vom Korn zum Brot” für Grund­schu­len in Ost­fries­land. Lena Erchin­ger und ehren­amt­li­che Hel­fer zei­gen Dritt­kläss­lern spie­le­risch, wie auf­wän­dig frü­her der Boden bear­bei­tet, das Getrei­de geern­tet, gemah­len und ver­ar­bei­tet wur­de. Trotz Coro­na waren auch in die­sem Jahr schon wie­der sechs Klas­sen am Pflü­gen und Sensen.
 

 
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