Neues aus Emden

CSD Emden 2025: Ein star­kes Zei­chen für Viel­falt, Respekt und Zusammenhalt

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Emden – Am Sams­tag, den 14. Juni 2025, zeig­te sich Emden von sei­ner bun­tes­ten Sei­te: Der drit­te Chris­to­pher Street Day (CSD) lock­te rund 1500 Teilnehmer*innen in die Innen­stadt und setz­te ein kraft­vol­les Zei­chen für Viel­falt, Tole­ranz und Akzeptanz.

Die Demons­tra­ti­on begann am Haupt­bahn­hof, wo sich die Teil­neh­mer ver­sam­mel­ten. Die Ver­an­stal­ter eröff­ne­ten den Tag mit einem Dank an die Ein­satz­kräf­te und frei­wil­li­gen Hel­fer, bevor sie mit einem Ver­hal­tens­ko­dex an alle Betei­lig­ten appel­lier­ten: Der CSD sol­le ein fried­li­cher und respekt­vol­ler Tag für alle wer­den – und genau das wur­de er.


Bun­te Bot­schaf­ten auf der Strecke

Der Umzug ver­lief vom Haupt­bahn­hof aus über die Ring­stra­ße, Abden­a­stra­ße und Jung­fern­brück­stra­ße, ehe er über den Rat­haus­platz durch die Gro­ße Stra­ße zum Neu­en Markt führ­te. Ange­führt wur­de der Demons­tra­ti­ons­zug von einem ein­drucks­voll geschmück­ten LKW, auf dem star­ke Bot­schaf­ten zu lesen waren:

🗨️ „Lasst uns den CSD über­flüs­sig machen – in jedem Out­fit steckt ein Mensch.“

🗨️ „Heu­te bin ich bunt, mor­gen brin­ge ich dei­ne Brie­fe – dein Postbote.“

🗨️ „Homo­se­xua­li­tät sucht man sich nicht aus – sogar dort nicht, wo die Todes­stra­fe gilt.“

🗨️ „Respekt ist geschlechtlos.“

Hin­ter dem LKW folg­ten das Ban­ner „Wir dre­hen auf für Viel­falt und Akzep­tanz“, Bei­trä­ge von Pri­de Night Bre­men, Green­peace mit dem Slo­gan „Demo­kra­tie schüt­zen“, dem „Regen­bo­gen­schu­le“-Bus sowie ein musi­ka­li­scher Par­ty­truck der Fir­ma Nan­no Jan­sen aus Leer.


Fei­er auf dem Neu­en Markt

Nach dem Umzug ver­wan­del­te sich der Neue Markt in ein far­ben­fro­hes Festgelände:

Mit dabei waren u.a. das Gleich­art Café, dm, SPD und Die Lin­ke, IG Metall, das Deut­sche Rote Kreuz, Life-Point Emden, SV Blau-Weiss Emden-Bors­sum (mit Pom­mes & Brat­wurst), Green­peace und vie­le wei­te­re Organisationen.

🎨 Für Kin­der gab es Schmink­sta­tio­nen, für Erwach­se­ne Infor­ma­tio­nen, Gesprä­che, Musik – und eine gro­ße Show­büh­ne, vor der gefei­ert, getanzt und zusam­men gelacht wur­de. Auch Ober­bür­ger­meis­ter Tim Krui­thoff ließ es sich nicht neh­men, mit zu fei­ern und Gesicht für Viel­falt zu zeigen.


Aus­klang im Grusy

Der Tag fand sei­nen stim­mungs­vol­len Abschluss ab 19 Uhr im Gru­sy – dem musi­ka­li­schen Wohn­zim­mer Emdens, wo bei der offi­zi­el­len CSD-After­show­par­ty bis in die Nacht wei­ter­ge­fei­ert wurde.

🎉 Mit guter Musik, aus­ge­las­se­ner Stim­mung und vie­len Begeg­nun­gen klang ein erfolg­rei­cher und bedeu­ten­der Tag aus, der erneut bewies: Emden steht für eine bun­te, offe­ne und respekt­vol­le Gesellschaft.


Fazit:

Der CSD Emden 2025 war ein vol­ler Erfolg – laut, fröh­lich, poli­tisch und fried­lich. Ein Tag, der nicht nur gefei­ert, son­dern auch zum Nach­den­ken und Zusam­men­hal­ten ein­ge­la­den hat. Ein Tag für alle – ganz gleich, wer sie lie­ben. 🏳️‍🌈🏳️‍⚧️


Redak­ti­on Lese­r­ECHO Emden

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Nils Land­gren live in Emden: Funk-Feu­er­werk beim Gezei­ten­kon­zert im van-Ameren-Bad

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Gezei­ten­kon­zert mit Super­star – ein Som­mer­abend vol­ler Groo­ve und Energie

Das van-Ame­ren-Bad in Emden wird am Frei­tag, den 11. Juli 2025, wie­der zur stim­mungs­vol­len Open-Air-Büh­ne. Im Rah­men der renom­mier­ten Gezei­ten­kon­zer­te erwar­tet Besu­cher ein musi­ka­li­sches High­light der Extra­klas­se: Nils Land­gren, der schwe­di­sche Super­star mit der roten Posau­ne, bringt gemein­sam mit sei­ner Funk Unit das Bad zum Beben.

Seit über 30 Jah­ren begeis­tert die Nils Land­gren Funk Unit mit ihrer ein­zig­ar­ti­gen Mischung aus Funk, Soul und Jazz – und das nicht nur in Euro­pa. Inter­na­tio­na­le Grö­ßen wie Maceo Par­ker, Fred Wes­ley oder Ray Par­ker jr. haben bereits mit der Band musi­ziert. Zum 30-jäh­ri­gen Band­ju­bi­lä­um erschien ihr gefei­er­tes Album „Raw“, das mit groo­vi­gen Blä­ser­sät­zen, vir­tuo­sen Soli und tanz­ba­ren Rhyth­men begeis­tert. Mit an Bord: Magnum Col­tra­ne Pri­ce (Bass), Jonas Wall (Saxo­phon), Andy Pfei­ler (Gitar­re), Pet­ter Bergan­der (Key­boards) und Robert Ikiz (Drums).

Wer die­se Band live erlebt, spürt sofort: Hier ste­hen Voll­blut­mu­si­ker auf der Büh­ne, die für ihre Musik bren­nen – und ihr Publi­kum mitreißen.

Par­ken leicht gemacht: Kos­ten­lo­ser Shut­tle-Ser­vice für Besucher

Da direkt am van-Ame­ren-Bad kei­ne Park­mög­lich­kei­ten vor­han­den sind, wird in Koope­ra­ti­on mit Reiter’s Bus­ver­kehr ein kos­ten­lo­ser Park-&-Ride-Shuttle ange­bo­ten. Die­ser pen­delt ab 17:30 Uhr zwi­schen dem Park­platz der Nord­see­wer­ke (Zum Zun­gen­kai 1, 26725 Emden) und dem Kon­zert­ge­län­de – sowohl vor als auch nach dem Kon­zert. Für mobi­li­täts­ein­ge­schränk­te Gäs­te ste­hen in begrenz­tem Umfang Park­plät­ze an der Ober­schu­le Her­ren­tor (Am Her­ren­tor 20) zur Verfügung.

Wei­te­re Infos zum Kon­zert, zum Ablauf und zur Anrei­se fin­den Inter­es­sier­te in einer prak­ti­schen Besu­cher­info (PDF) auf der Web­site der Veranstalter.

Funk, Soul, Som­mer – das per­fek­te Konzerterlebnis

Ob Musik­lieb­ha­ber, Jazz­fans oder Funk-Begeis­ter­te – die­ser Abend wird unver­gess­lich. Das his­to­ri­sche Ambi­en­te des van-Ame­ren-Bads und die ener­gie­ge­la­de­ne Per­for­mance der Funk Unit machen das Gezei­ten­kon­zert am 11. Juli zu einem Höhe­punkt im Emder Kultursommer.


Redak­ti­on Lese­r­ECHO Emden

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Neues aus Emden

Spu­ren der Post­ge­schich­te: Das Ste­phan-Denk­mal in Emden erzählt von einem Pio­nier der Kommunikation

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Ein Denk­mal für einen Visio­när der moder­nen Post- und Telekommunikation

Mit­ten in Emden, am Ste­phans­platz, erin­nert ein beson­de­res Denk­mal an einen der bedeu­tends­ten Köp­fe der deut­schen Post­ge­schich­te: Hein­rich von Ste­phan. Sei­ne Ver­diens­te um den Auf­bau des Post- und Tele­gra­fen­net­zes in Deutsch­land – und dar­über hin­aus – sind bis heu­te spürbar.

Gebo­ren 1831 in Stolp, wur­de Ste­phan 1870 Gene­ral­post­di­rek­tor des Nord­deut­schen Bun­des. Nach der Grün­dung des Deut­schen Rei­ches über­nahm er die Lei­tung der neu ein­ge­rich­te­ten Reichs­post­ver­wal­tung. Unter sei­ner Füh­rung ent­stan­den rund 1.700 neue Post­äm­ter, deren Stand­or­te und Bau­stil er per­sön­lich mit­be­stimm­te – dar­un­ter auch das impo­san­te Post- und Tele­gra­fen­amt in Emden.

1875 glie­der­te Ste­phan das Tele­gra­fen­we­sen in die Post­äm­ter ein und ließ ab 1877 das Tele­fon­netz aus­bau­en. Spä­ter wur­de er Staats­se­kre­tär, geadelt und schließ­lich Staats­mi­nis­ter. Als sei­ne wich­tigs­te Leis­tung gilt die Grün­dung des Welt­post­ver­eins im Jahr 1878, der noch heu­te den inter­na­tio­na­len Post­ver­kehr regelt.

Die Ein­wei­hung des Denk­mals – ein Moment der Ehre

Am 15. April 1896 wur­de auf dem dama­li­gen Ste­phans­platz – heu­te der Platz vor dem ehe­ma­li­gen Post­ge­bäu­de – eine Por­trät­büs­te zu Ehren Ste­phans ent­hüllt. Ober­bür­ger­meis­ter Leo Für­brin­ger über­reich­te sie fei­er­lich im Bei­sein des Geehr­ten selbst. Geschaf­fen wur­de das Kunst­werk vom Bild­hau­er Georg Küst­hardt. 1956 wur­de die Büs­te an den heu­ti­gen Stand­ort versetzt.

Das Post- und Tele­gra­fen­amt in Emden – ein Stück Architekturgeschichte

Das dazu­ge­hö­ri­ge Gebäu­de ent­stand ab 1876 im Stil der ita­lie­ni­schen Renais­sance. Es wur­de am 21. April 1879 ein­ge­weiht – mit Hein­rich von Ste­phan als Ehren­gast. Neben sei­ner beein­dru­cken­den Archi­tek­tur mit einem Erker­turm und einem Dra­chen als Wet­ter­fah­ne war es tech­nisch ein Vor­rei­ter: Im Erd­ge­schoss befand sich das Post­amt, dar­über das Telegrafenamt.

1894 folg­te ein Erwei­te­rungs­bau, 1907 ein wei­te­rer Abschnitt. Die Gebäu­de zeu­gen von der zen­tra­len Bedeu­tung der Kom­mu­ni­ka­ti­on in einer wach­sen­den Stadt wie Emden. Im Zwei­ten Welt­krieg wur­den Tei­le der Anla­ge durch Luft­an­grif­fe zer­stört – der Turm des C‑Gebäudes muss­te 1941 sogar vor­sorg­lich ent­fernt werden.

Ein Ort des Erinnerns

Heu­te steht das Ste­phan-Denk­mal als stil­ler Zeit­zeu­ge mit­ten in Emden – und erin­nert an die gro­ße Zeit des Post­we­sens, die durch Hein­rich von Ste­phan mit­ge­stal­tet wur­de. Wer in Emden unter­wegs ist, soll­te die­sem beson­de­ren Denk­mal einen Besuch abstatten.


Redak­ti­on Lese­r­ECHO Emden

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