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NABU: Vogeltränken aufstellen – Unsere gefiederten Freunde leiden unter Trockenheit
Foto: Ingo Tonsor @ LeserECHO.de
Hannover – Der NABU Niedersachsen bittet Naturfreunde wegen des trockenen und heißen Wetters jetzt Vogeltränken aufzustellen. Vögel leiden unter dem Wassermangel. Es ist daher wichtig, den Tieren im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon eine Trinkgelegenheit anzubieten.
„Die Vögel leiden jetzt unter dem Wassermangel“, sagt Ulrich Thüre, Pressesprecher NABU Niedersachsen. „Die wenigen verbliebenen natürlichen Wasserstellen sind bereits ausgetrocknet. Pfützen gibt es gar nicht mehr, sogar in manchen Gräben steht nur wenig Wasser.“ Es sei daher sehr wichtig, den Tieren Vogeltränken anzubieten, ganz gleich, ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon.
Damit sich die gute Tat aber nicht ins Gegenteil verkehrt, ist folgendes zu berücksichtigen: Zunächst muss darauf geachtet werden, dass das Wasser sauber bleibt. Allzu schnell können sich sonst Salmonelle, Trichomonade & Co. vermehren. „Täglicher Wasserwechsel, Ausspülen und Sauberwischen gehören zum Pflichtprogramm des verantwortungsvollen Vogelfreundes“, so Thüre.
In der Vergangenheit breiteten sich Trichomonaden, ein Parasit, sich unter den Vögeln aus und tötete vor allem Grünfinken. Im niedersächsischen Raum wie auch in Schleswig-Holstein starben hunderte Vögel an ‚Trichomonas gallinae‘, winzigen einzelligen Geißeltierchen, die auch an kleinen Wasserstellen im Trinkwasser der Vögel herumschwimmen. Allerdings sollte keine Chemie zur Desinfektion der Vogeltränke verwendet werden, kochendes Wasser reicht vollkommen aus. Als Alternative können auch zwei Wasserschalen abwechselnd benutzt werden. „Wenn eine Tränke 24 Stunden, am besten in der Sonne, trocken steht, sind die Parasiten tot“, erklärt Ulrich Thüre.
„Vogelbäder gibt es im Gartenhandel. Eine flache Schüssel, ein Blumentopf-Untersetzer oder ein Suppenteller tun es aber auch“, rät der Vogel-Experte. Wichtig ist, dass die Tränke auf einem gut einsehbaren Platz nicht in unmittelbarer Nähe von Büschen eingerichtet wird. Sonst kann es passieren, dass ein ‚Stubentiger‘ der fröhlichen Badeschar ein jähes Ende bereitet.
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Olaf Lies: „Baugenehmigungen sollen digital, bequem und von überall gestellt werden können”
Änderung der Niedersächsischen Bauordnung — Bauminister Olaf Lies: „Baugenehmigungen sollen digital, bequem und von überall gestellt werden können”
Mit einer Änderung der Niedersächsischen Bauordnung sollen künftig überall in Niedersachsen Bauanträge von zuhause aus elektronisch gestellt und die Verfahren elektronisch abgewickelt werden können. Die Landesregierung hat am (heutigen) Dienstag dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Niedersächsischen Bauordnung und des Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes zugestimmt und beschlossen, den Entwurf zur Verbandsbeteiligung freizugeben und den Landtag hierüber zu unterrichten.
„Ziel ist es, dass demnächst jeder seine Baugenehmigung bequem, komplett digital und von überall beantragen kann. Diese Änderungen in der Niedersächsischen Bauordnung sind ein echter Meilenstein bei der Digitalisierung von Verwaltungsverfahren”, sagte Bauminister Olaf Lies. Und auch das Arbeiten in den Behörden werde sich ändern und schneller werden. „Künftig wird das parallele Abarbeiten von Anträgen innerhalb der Ämter die Regel werden. Das bedeutet, dass die Anträge nicht mehr nacheinander in Reihe abgearbeitet werden müssten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten dann zu jedem Zeitpunkt die einzelnen, speziell ihren Fachbereich betreffenden Teile einer Baugenehmigung parallel bearbeiten”, erläuterte der Minister. Dieses liege allerdings in der Organisationshoheit der Kommunen. Mit entsprechender Software könnten beispielsweise auch die Verfahrensstände von den Bauherrinnen und Bauherren eingesehen und die Baugenehmigungen abgerufen werden. „Durch die Digitalisierung der Verfahren läge hier eine enorme Chance für spürbar beschleunigte Bearbeitung.”
Die Niedersächsische Bauordnung sei dann das erste Fachgesetz in Niedersachsen, das detaillierte Regelungen für ein elektronisches Antragsverfahren vorsehe. Im Vordergrund stünde, für alle Beteiligten ein rechtssicheres und effektives Verfahren zu gewährleisten. „Baugenehmigungsverfahren können durch die Digitalisierung effektiver, schneller und kostengünstiger durchgeführt werden”, verwies Lies auf die Vorteile. „Am Ende soll jeder seine Baugenehmigung am sprichwörtlichen Küchentisch stellen können.”
„Die niedersächsischen Landkreise begrüßen die überfällige Digitalisierung des niedersächsischen Baurechts. Das ist auch ein wichtiger Schritt zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren. Wir erhoffen uns dadurch zudem einen Schub für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung insgesamt”, kommentierte NLT-Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer die Vorlage des Entwurfs durch den Bauminister.
In Niedersachsen gibt es insgesamt rund 100 Baugenehmigungsbehörden. Laut Lies sind einige Behörden bereits sehr weit: „Der Landkreis Osnabrück, der Heidekreis und der Landkreis Lüchow-Dannenberg sind hier sicherlich unter den Vorreitern, andere stehen in den Startlöchern oder haben sich schon auf den Weg gemacht.” Mit den geplanten Änderungen würde das elektronische Baugenehmigungsverfahren nicht mehr die Ausnahme sein. „Ein wichtiger Punkt: Mit der Novelle machen wir die digitale Antragsstellung in Niedersachsen künftig zum Regelverfahren. Das wird einen Schub auch bei den Baugenehmigungsbehörden auslösen, die vielleicht noch nicht so weit sind.”
Angestrebt wird, dass die Änderungen gemeinsam mit der Niedersächsischen Bauvorlagenverordnung am 1. Januar 2022 in Kraft treten. Übergangsregelungen sollen es Bürgerinnen und Bürgern sowie den Kommunen ermöglichen, sich auf das neue Verfahren einzustellen. Mit den geplanten Änderungen würden auch Vorgaben der Europäischen Union und des Onlinezugangsgesetzes umgesetzt.
Zahlreiche Verbände haben nun sechs Wochen lang die Möglichkeit, ihre Auffassung über den Entwurf dem Bauministerium mitzuteilen.
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