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Landkreis Leer informiert über neue Pflegeausbildung
2020 wird ein neuer Beruf eingeführt / Ausbildung in allen Bereichen der Pflege
Wer einen Pflegeberuf lernt, muss sich bisher gleich zu Beginn der Ausbildung entscheiden: Altenpflege, Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege. Doch die Ausbildung steht vor einem Umbruch. Ab 2020 gibt es einen neuen Beruf: Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau. “Die Ausbildung wird generalisiert”, erklärt Susanne Kreienbrock vom Gesundheitsamt des Landkreises Leer. Für Ausbildungsbetriebe und Fachschulen bedeutet dies, dass sie miteinander kooperieren müssen, um den gesamten Einsatzbereich in der Pflege während der Ausbildung abzudecken.
Um die Pflegeeinrichtungen auf den Stand der Dinge zu bringen, hatte der Landkreis Leer zu einem Informationstag eingeladen. Für den Vortrag über die “Generalisierte Pflegeausbildung” konnte Kathrin Hirchert aus dem Beratungsteam Pflegeausbildung beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben gewonnen werden.
Ausgebildet wird in Zukunft in allen Bereichen der Pflege – im Altenheim, im Krankenhaus, in der Psychiatrie, der Kinderkrankenpflege und bei ambulanten Pflegediensten. “Die Auszubildenden bekommen dadurch einen umfassenden Einblick in die Möglichkeiten der Pflege”, sagt Susanne Kreienbrock.
Die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau dauert drei Jahre. Auszubildende können sich für eine Generalisierung während der gesamten Ausbildungszeit entscheiden oder sich nach zwei Jahren spezialisieren. Diese Art der Ausbildung stelle die Pflegeeinrichtungen – Heime, Schulen und Kliniken – vor große Herausforderungen, meint der Landkreis Leer. Die Gesundheitsversorgung ist dem Landkreis Leer wichtig, und dazu zählt natürlich auch eine ausreichende Zahl an Pflegekräften, erklärt Heike de Vries, Leiterin des Gesundheitsamtes.
Es gehe dabei auch um die rund 300 Ausbildungsplätze in der Pflege im Landkreis Leer, so Heike de Vries: “Wir wünschen uns, dass alle Ausbildungsplätze erhalten bleiben, weil wir sie alle brauchen werden.”
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Olaf Lies: „Baugenehmigungen sollen digital, bequem und von überall gestellt werden können”
Änderung der Niedersächsischen Bauordnung — Bauminister Olaf Lies: „Baugenehmigungen sollen digital, bequem und von überall gestellt werden können”
Mit einer Änderung der Niedersächsischen Bauordnung sollen künftig überall in Niedersachsen Bauanträge von zuhause aus elektronisch gestellt und die Verfahren elektronisch abgewickelt werden können. Die Landesregierung hat am (heutigen) Dienstag dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Niedersächsischen Bauordnung und des Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes zugestimmt und beschlossen, den Entwurf zur Verbandsbeteiligung freizugeben und den Landtag hierüber zu unterrichten.
„Ziel ist es, dass demnächst jeder seine Baugenehmigung bequem, komplett digital und von überall beantragen kann. Diese Änderungen in der Niedersächsischen Bauordnung sind ein echter Meilenstein bei der Digitalisierung von Verwaltungsverfahren”, sagte Bauminister Olaf Lies. Und auch das Arbeiten in den Behörden werde sich ändern und schneller werden. „Künftig wird das parallele Abarbeiten von Anträgen innerhalb der Ämter die Regel werden. Das bedeutet, dass die Anträge nicht mehr nacheinander in Reihe abgearbeitet werden müssten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten dann zu jedem Zeitpunkt die einzelnen, speziell ihren Fachbereich betreffenden Teile einer Baugenehmigung parallel bearbeiten”, erläuterte der Minister. Dieses liege allerdings in der Organisationshoheit der Kommunen. Mit entsprechender Software könnten beispielsweise auch die Verfahrensstände von den Bauherrinnen und Bauherren eingesehen und die Baugenehmigungen abgerufen werden. „Durch die Digitalisierung der Verfahren läge hier eine enorme Chance für spürbar beschleunigte Bearbeitung.”
Die Niedersächsische Bauordnung sei dann das erste Fachgesetz in Niedersachsen, das detaillierte Regelungen für ein elektronisches Antragsverfahren vorsehe. Im Vordergrund stünde, für alle Beteiligten ein rechtssicheres und effektives Verfahren zu gewährleisten. „Baugenehmigungsverfahren können durch die Digitalisierung effektiver, schneller und kostengünstiger durchgeführt werden”, verwies Lies auf die Vorteile. „Am Ende soll jeder seine Baugenehmigung am sprichwörtlichen Küchentisch stellen können.”
„Die niedersächsischen Landkreise begrüßen die überfällige Digitalisierung des niedersächsischen Baurechts. Das ist auch ein wichtiger Schritt zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren. Wir erhoffen uns dadurch zudem einen Schub für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung insgesamt”, kommentierte NLT-Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer die Vorlage des Entwurfs durch den Bauminister.
In Niedersachsen gibt es insgesamt rund 100 Baugenehmigungsbehörden. Laut Lies sind einige Behörden bereits sehr weit: „Der Landkreis Osnabrück, der Heidekreis und der Landkreis Lüchow-Dannenberg sind hier sicherlich unter den Vorreitern, andere stehen in den Startlöchern oder haben sich schon auf den Weg gemacht.” Mit den geplanten Änderungen würde das elektronische Baugenehmigungsverfahren nicht mehr die Ausnahme sein. „Ein wichtiger Punkt: Mit der Novelle machen wir die digitale Antragsstellung in Niedersachsen künftig zum Regelverfahren. Das wird einen Schub auch bei den Baugenehmigungsbehörden auslösen, die vielleicht noch nicht so weit sind.”
Angestrebt wird, dass die Änderungen gemeinsam mit der Niedersächsischen Bauvorlagenverordnung am 1. Januar 2022 in Kraft treten. Übergangsregelungen sollen es Bürgerinnen und Bürgern sowie den Kommunen ermöglichen, sich auf das neue Verfahren einzustellen. Mit den geplanten Änderungen würden auch Vorgaben der Europäischen Union und des Onlinezugangsgesetzes umgesetzt.
Zahlreiche Verbände haben nun sechs Wochen lang die Möglichkeit, ihre Auffassung über den Entwurf dem Bauministerium mitzuteilen.
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