News
Städtebauförderung: Geld für die Städte Leer, Weener und Borkum
Leer, Borkum und Weener bekommen in diesem Jahr Zuschüsse in Millionenhöhe vom Land Niedersachsen für die Städtebauförderung. Die Stadt Leer erhält 1,512 Millionen Euro für die Sanierung und Aufwertung der Weststadt (Programm „Sozialer Zusammenhalt”) sowie 270.000 Euro für die Altstadt (Programm “Lebendige Zentren“), die Stadt Weener genau eine Million Euro („Lebendige Zentren“), die Stadt Borkum 1,62 Millionen Euro für das Projekt Borkum-Reede. „Das sind ganz wichtige Signale in diesen schwierigen Zeiten. Es ist uns dabei ein großes Anliegen, die Unterschiede zwischen Stadt und Land auszugleichen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken“, meint die SPD-Landtagsabgeordnete Hanne Modder (Bunde).
Mit den 1,5 Millionen Euro kann die Stadt Leer das schon seit Jahren erfolgreich laufende Programm „Soziale Stadt“ weiterentwickeln. Das Geld fließt in die Aufwertung des Gebiets zwischen Umgehungsstraße und Heisfelder Straße. Es geht unter anderem um die Sanierung von Straßen und Projekte, die mit Bürgerbeteiligung umgesetzt werden und auch private Investitionen unterstützen. Die 270.000 Euro für die Altstadt werden unter anderem für die Sanierung der Fußgängerzone ausgegeben.
Weener kann mit dem Betrag von einer Million Euro die Innenstadt aufwerten. Unter anderem handelt es sich dabei um Zuschüsse für die Sanierung von Häusern im Sinne des städtebaulichen Denkmalschutzes.
Die Stadt Borkum kann mit Hilfe der Zuschüsse das städtebauliche Entwicklungskonzept umsetzen. Kern ist die Modernisierung des Ortsteils Reede. Dort wird der Hafenbereich neu gestaltet. Borkum möchte aus der Reede einen „erlebbaren Stadtteil“ machen.
Anzeigen:
Anzeige
Nur für Senioren: Steigende Hauspreise clever nutzen
News
Olaf Lies: „Baugenehmigungen sollen digital, bequem und von überall gestellt werden können”
Änderung der Niedersächsischen Bauordnung — Bauminister Olaf Lies: „Baugenehmigungen sollen digital, bequem und von überall gestellt werden können”
Mit einer Änderung der Niedersächsischen Bauordnung sollen künftig überall in Niedersachsen Bauanträge von zuhause aus elektronisch gestellt und die Verfahren elektronisch abgewickelt werden können. Die Landesregierung hat am (heutigen) Dienstag dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Niedersächsischen Bauordnung und des Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes zugestimmt und beschlossen, den Entwurf zur Verbandsbeteiligung freizugeben und den Landtag hierüber zu unterrichten.
„Ziel ist es, dass demnächst jeder seine Baugenehmigung bequem, komplett digital und von überall beantragen kann. Diese Änderungen in der Niedersächsischen Bauordnung sind ein echter Meilenstein bei der Digitalisierung von Verwaltungsverfahren”, sagte Bauminister Olaf Lies. Und auch das Arbeiten in den Behörden werde sich ändern und schneller werden. „Künftig wird das parallele Abarbeiten von Anträgen innerhalb der Ämter die Regel werden. Das bedeutet, dass die Anträge nicht mehr nacheinander in Reihe abgearbeitet werden müssten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten dann zu jedem Zeitpunkt die einzelnen, speziell ihren Fachbereich betreffenden Teile einer Baugenehmigung parallel bearbeiten”, erläuterte der Minister. Dieses liege allerdings in der Organisationshoheit der Kommunen. Mit entsprechender Software könnten beispielsweise auch die Verfahrensstände von den Bauherrinnen und Bauherren eingesehen und die Baugenehmigungen abgerufen werden. „Durch die Digitalisierung der Verfahren läge hier eine enorme Chance für spürbar beschleunigte Bearbeitung.”
Die Niedersächsische Bauordnung sei dann das erste Fachgesetz in Niedersachsen, das detaillierte Regelungen für ein elektronisches Antragsverfahren vorsehe. Im Vordergrund stünde, für alle Beteiligten ein rechtssicheres und effektives Verfahren zu gewährleisten. „Baugenehmigungsverfahren können durch die Digitalisierung effektiver, schneller und kostengünstiger durchgeführt werden”, verwies Lies auf die Vorteile. „Am Ende soll jeder seine Baugenehmigung am sprichwörtlichen Küchentisch stellen können.”
„Die niedersächsischen Landkreise begrüßen die überfällige Digitalisierung des niedersächsischen Baurechts. Das ist auch ein wichtiger Schritt zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren. Wir erhoffen uns dadurch zudem einen Schub für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung insgesamt”, kommentierte NLT-Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer die Vorlage des Entwurfs durch den Bauminister.
In Niedersachsen gibt es insgesamt rund 100 Baugenehmigungsbehörden. Laut Lies sind einige Behörden bereits sehr weit: „Der Landkreis Osnabrück, der Heidekreis und der Landkreis Lüchow-Dannenberg sind hier sicherlich unter den Vorreitern, andere stehen in den Startlöchern oder haben sich schon auf den Weg gemacht.” Mit den geplanten Änderungen würde das elektronische Baugenehmigungsverfahren nicht mehr die Ausnahme sein. „Ein wichtiger Punkt: Mit der Novelle machen wir die digitale Antragsstellung in Niedersachsen künftig zum Regelverfahren. Das wird einen Schub auch bei den Baugenehmigungsbehörden auslösen, die vielleicht noch nicht so weit sind.”
Angestrebt wird, dass die Änderungen gemeinsam mit der Niedersächsischen Bauvorlagenverordnung am 1. Januar 2022 in Kraft treten. Übergangsregelungen sollen es Bürgerinnen und Bürgern sowie den Kommunen ermöglichen, sich auf das neue Verfahren einzustellen. Mit den geplanten Änderungen würden auch Vorgaben der Europäischen Union und des Onlinezugangsgesetzes umgesetzt.
Zahlreiche Verbände haben nun sechs Wochen lang die Möglichkeit, ihre Auffassung über den Entwurf dem Bauministerium mitzuteilen.
Anzeige