Blaulicht

Tra­gen­de Milch­kü­he, Rin­der und Käl­ber ver­en­de­ten in den Flammen

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In der Nacht zu Frei­tag hat ein Feu­er in Holt­land ein land­wirt­schaft­li­ches Gebäu­de zer­stört. Um 01:35 Uhr wur­de zunächst die Feu­er­wehr Holt­land mit dem Stich­wort Dach­stuhl­brand alarmiert.

Vier Minu­ten spä­ter waren die ers­ten Kräf­te vor Ort und erkann­ten schnell, dass nicht nur der Dach­stuhl betrof­fen war, son­dern der das Gebäu­de in Voll­brand stand. Die Alarm­stu­fe wur­de sofort erhöht und alle Feu­er­weh­ren der Samt­ge­mein­de Hesel und die Dreh­lei­ter der Feu­er­wehr Leer nachgefordert.

Nach­barn hat­ten beim Ein­tref­fen der Feu­er­wehr bereits begon­nen die Kühe aus dem Lauf­stall zu trei­ben und ver­sucht wei­te­re Tie­re aus einem zwei­ten Stall zu retten.

In der ers­ten Pha­se konn­ten die Ein­satz­kräf­te nur wenig gegen die mas­si­ven Flam­men aus­rich­ten. Auch ein Innen­an­griff zur Ret­tung wei­te­rer Tie­re war nicht mehr mög­lich. Mit dem Ein­tref­fen wei­te­rer Feu­er­weh­ren ver­bes­ser­te sich die Lösch­si­tua­ti­on zunehmend.

Für 16 z.T. tra­gen­de Milch­kü­he, 7 Rin­der und 9 Käl­ber kam jedoch jede Hil­fe zu spät, sie ver­en­de­ten in den Flam­men. Wei­te­re Tie­re wur­den durch das Feu­er so schwer ver­letzt, dass sie spä­ter von einem Tier­arzt ein­ge­schlä­fert wer­den muss­ten. Ins­ge­samt wur­den etwa 50 Tie­re bei dem Brand oder indes­sen Fol­ge getö­tet. Etwa 100 Milch­kü­he, konn­ten durch Nach­barn und Feu­er­wehr geret­tet wer­den. Sie wur­den zunächst auf ein nahes Feld getrie­ben und konn­ten am Mor­gen auf einem benach­bar­ten Hof gemol­ken werden.

Das Feu­er brei­te­te sich rasend schnell aus und griff schon in der Anfangs­pha­se auf das Wohn­haus über. Hier wur­de das Ober­ge­schoss voll­stän­dig durch den Brand zer­stört. Auch das Erd­ge­schoss wur­de stark in Mit­lei­den­schaft gezo­gen. Ledig­lich ein Über­grei­fen auf den Lauf­stall und tei­le des Melk­stan­des konn­te ver­hin­dert wer­den. Da sich in der Scheu­ne und dem angren­zen­den Stall gro­ße Men­gen Stroh befan­den, war die Brand­last extrem. Auch ein Trak­tor, ein Hof­truck und diver­se Maschi­nen und Arbeits­ge­rä­te wur­den Opfer der Flammen.

Die Fami­lie die den Hof betreibt, war zum Zeit­punkt des Feu­ers noch im Urlaub, der Hof wur­de für die Zeit von den Eltern bewirt­schaf­tet. Bei dem Ver­such noch zu ret­ten, was geht zog sich der Vater des Land­wir­tes eine Rauch­ver­gif­tung zu und muss­te Ret­tungs­dienst­lich behan­delt wer­den. Eine sta­tio­nä­re Behand­lung im Kran­ken­haus war jedoch zum Glück nicht erforderlich.

Wei­te­re Unter­stüt­zung erhiel­ten die Ein­satz­kräf­te von der Fir­ma de Buhr die rela­tiv schnell mit einem gro­ßen Bag­ger und einem Dum­per vor Ort war um das bren­nen­de Stroh aus­zu­fah­ren. Nach etwa drei Stun­den hat­ten die Ein­satz­kräf­te den Brand unter Kon­trol­le. Die Nach­lösch­ar­bei­ten dau­er­ten noch bis Frei­tag­mit­tag an.

Neben den Feu­er­weh­ren der Samt­ge­mein­de und der Feu­er­wehr Leer, war zu Ver­sor­gung der Ein­satz­kräf­te auch der Fach­zug Logis­tik der Kreis­feu­er­wehr im Ein­satz. Für die Absi­che­rung der Feu­er­wehr­leu­te stand die SEG Flo­ri­an des DRK eben­falls bereit. Ins­ge­samt waren rund 140 Ein­satz­kräf­te beteiligt.


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