Politik

Mee­res­müll­fonds kommt nicht: Kei­ne Hil­fe für Insel- und Küs­ten­kom­mu­nen in Sicht

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Seit Jah­ren ver­sucht die Grü­nen-Abge­ord­ne­te Meta Jans­sen-Kucz auf poli­ti­schem Wege,  finan­zi­el­le Unter­stüt­zung für die Insel- und Küs­ten­kom­mu­nen bei der Samm­lung und ‑ent­sor­gung von ange­spül­ten Müll an den Strän­den ein­zu­for­dern, vor allem bei soge­nann­ten Hava­rie­schä­den von Schif­fen. Die Grü­nen hat­ten dafür schon im Haus­halt die Sum­me von 140.000 Euro für den Haus­halt 2020 ein­ge­setzt, die­se For­de­rung wur­de sei­tens der Regie­rungs­frak­tio­nen von SPD und CDU abge­lehnt. Im März die­sen Jah­res stell­te das Umwelt­mi­nis­te­ri­um dann 35.000 Euro auf der Insel-Kon­fe­renz für ehren­amt­li­che Müll­sam­mel­ak­tio­nen in Aus­sicht und kün­dig­te einen Fonds im Lan­des­haus­halt an, um auch künf­tig auf die Besei­ti­gung wei­te­rer ange­lan­de­ter Abfäl­le der MSC Zoe und mög­li­cher wei­te­rer Hava­rie­schä­den vor­be­rei­tet zu sein.

Die Grü­nen Abge­ord­net Meta Jans­sen-Kucz und die umwelt­po­li­ti­sche Spre­che­rin Imke Byl nah­men dies zum Anlass eine klei­ne kurz­fris­ti­ge Anfra­ge an die Lan­des­re­gie­rung zu stel­len. Jans­sen-Kucz, Hafen- und schiff­fahrts­po­li­ti­sche Sprecherin:

„Die Ant­wor­ten machen wie­der ein­mal deut­lich, dass außer Ankün­di­gun­gen von Umwelt­mi­nis­ter Olaf Lies wenig pas­siert ist. Die Lan­des­re­gie­rung von SPD und CDU stellt vor­erst kei­ne Hil­fen und finan­zi­el­len Unter­stüt­zung für die Insel- und Küs­ten­kom­mu­nen in Aus­sicht. Ent­ge­gen der Zusa­gen ist für das Jahr 2021 kein Mee­res­müll-Fonds im Lan­des­haus­halt eingerichtet.

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Wei­ter­hin feh­len auch im Haus­halt 2021 kon­kre­te Vor­keh­run­gen, um die bis­he­ri­gen Zusa­gen zumin­dest in 2021 für die Insel- und Küs­ten­kom­mu­nen ein­zu­hal­ten. Damit ist knapp zwei Jah­re nach der Hava­rie des Con­tai­ner-Frach­ters ist immer noch kei­ne Hil­fe für die­je­ni­gen in Sicht, die von der Ver­schmut­zung unmit­tel­bar betrof­fen sind.  Für die Insel- und Küs­ten­kom­mu­nen ist das ein wei­te­rer  Schlag ins Gesicht, äch­zen sie doch schon durch die Fol­gen der Coro­na-Pan­de­mie unter einer wach­sen­den Schul­den­last. Die Küs­ten- und Insel­kom­mu­nen brau­chen jetzt jede Unter­stüt­zung, aber kei­ne lee­ren Ver­spre­chun­gen mehr.“

Jans­sen-Kucz kün­dig­te an, dass die grü­ne Land­tags­frak­ti­on für den Lan­des­haus­halt 2021 noch­mal die Sum­me von 140.000 € als For­de­rung ein­ge­setzt hat, um zumin­dest im nächs­ten Jahr wenigs­tens ansatz­wei­se die Insel- und Küs­ten­kom­mu­nen für ent­stan­de­ne Schä­den zu ent­schä­di­gen: „Die Küs­ten- und Insel­kom­mu­nen kön­nen nicht bis 2022 war­ten, bis viel­leicht dann der Fond zur finan­zi­el­len Unter­stüt­zung der Insel­kom­mu­nen im Rah­men der Mee­res­stra­te­gie-Rah­men­richt­li­ni­en (MSRL) ein­ge­rich­tet wird. Jetzt sind finan­zi­el­le Unter­stüt­zung und umfas­sen­de Hil­fe­stel­lun­gen für die Insel- und Küs­ten­kom­mu­nen not­wen­dig und überfällig.


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Politik

Der Schutz unse­res Was­sers ist nicht verhandelbar

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Zum Welt­was­ser­tag am 22. März unter dem Mot­to „Wert des Was­sers“ erklärt Dr. Bet­ti­na Hoff­mann, Spre­che­rin für Umwelt­po­li­tik und Umweltgesundheit:

Was­ser ist unser wert­volls­tes Lebens­mit­tel. In Deutsch­land sind wir es gewohnt, dass wir zu jeder Zeit sau­be­res Trink­was­ser aus dem Was­ser­hahn bekom­men. Doch auch bei uns gerät die Res­sour­ce Was­ser immer stär­ker unter Druck. Die Bun­des­re­gie­rung muss jetzt Vor­sor­ge dafür tref­fen, damit wir auch in Zukunft über­all sau­be­res und bezahl­ba­res Was­ser haben.
Nitrat, Wasch­mit­tel­rück­stän­de, Medi­ka­men­ten­res­te: Immer mehr Schad­stof­fe aus einer Viel­zahl von Quel­len belas­ten Grund­was­ser, Bäche und Flüs­se. Die Kli­ma­kri­se ver­schärft das Pro­blem. Ein Dür­re­som­mer folgt auf den nächs­ten und schon jetzt zeich­nen sich Nut­zungs­kon­flik­te um unser Was­ser ab.
Not­wen­dig ist ein kla­rer recht­li­cher Rah­men für ein nach­hal­ti­ges Was­ser­ma­nage­ment. Es braucht einen Vor­rang der öffent­li­chen Was­ser­ver­sor­gung gegen­über gewerb­li­cher Nut­zung. Mit einem Ver­ur­sa­cher­fonds und einer Reform der Abwas­ser­ab­ga­be gilt es, eine fai­re Ver­tei­lung der Was­ser­kos­ten zu schaffen.

Die Bun­des­re­gie­rung muss unser Was­ser bes­ser vor Umwelt­gif­ten schüt­zen. Die Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher müs­sen sich dar­auf ver­las­sen kön­nen, dass die von ihnen gekauf­ten und ein­ge­setz­ten Pro­duk­te umwelt­ver­träg­lich sind. Beson­ders schäd­li­che und schwer abbau­ba­re Stof­fe dür­fen nicht län­ger ein­ge­setzt wer­den, dafür braucht es kla­re gesetz­li­che Vorgaben.


 

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Politik

MIT FORDERT KLARE ÖFFNUNGSPERSPEKTIVE

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MIT FORDERT KLARE ÖFFNUNGSPERSPEKTIVE: „LOCKDOWN HAT MASSIVE SPÄTFOLGEN“

Die Mit­tel­stands- und Wirt­schafts­uni­on (MIT) for­dert die Bun­des­re­gie­rung und die Regie­rungs­chefs der Län­der auf, bei ihrem nächs­ten Tref­fen ein Öff­nungs­kon­zept zu prä­sen­tie­ren. Dreh- und Angel­punkt müs­se ein Stu­fen­plan sein, der trans­pa­rent abbil­det, wer wann und unter wel­chen Auf­la­gen wie­der öff­nen darf. Die­ser Plan muss nach den Vor­stel­lun­gen der MIT mit pass­ge­nau­en Test­kon­zep­ten und einer schnel­len Impf­kam­pa­gne beglei­tet werden.

„Ein Stu­fen­plan darf sich nicht allei­ne auf Inzi­denz­wer­te stüt­zen. Daher leh­nen wir auch die Fixie­rung auf einen Inzi­denz­wert von 35 als Haupt­be­din­gung für Öff­nun­gen ab“, sagt der MIT-Bun­des­vor­sit­zen­de Cars­ten Lin­ne­mann. Viel­mehr sol­len auch Para­me­ter wie der R‑Wert, die Aus­las­tung unse­rer Kran­ken­häu­ser und Inten­siv­sta­tio­nen sowie die Fra­ge, ob es sich um ein dif­fu­ses Infek­ti­ons­ge­sche­hen oder um einen spot­ar­ti­gen Aus­bruch han­delt, ein­be­zo­gen wer­den. Lin­ne­mann betont: „Wir brau­chen einen Stu­fen­plan, der bun­des­weit gilt, aber regio­nal umge­setzt wird. Das ist allein schon aus Grün­den der Trans­pa­renz und der Akzep­tanz erforderlich.“

Die MIT for­dert in ihrem Vor­stands­be­schluss, jetzt vor allem auf Schnell­tests und digi­ta­le Tools zu set­zen, um das wirt­schaft­li­che Leben bun­des­weit auch in den der­zeit stark betrof­fe­nen Berei­chen wie­der zu akti­vie­ren. „Wer ein tol­les Hygie­ne- und Abstands­kon­zept vor­wei­sen kann und zudem noch eine digi­ta­le Anmel­de-App nutzt, mit der sich Kon­tak­te schnell und leicht nach­voll­zie­hen las­sen, muss unter bestimm­ten Bedin­gun­gen auch öff­nen dür­fen“, sagt Lin­ne­mann. Genau­so wich­tig sei aber, die Ein­hal­tung der Regeln zu kon­trol­lie­ren und bei Bedarf ein­zu­schrei­ten. „Ver­stö­ße müs­sen umge­hend sank­tio­niert wer­den. Da kann es dann auch mal sein, dass ein Laden sofort dicht gemacht wer­den muss”, betont Lin­ne­mann. Die­se Här­te sei nicht nur ein Gebot der Fair­ness gegen­über allen Unter­neh­men, die sich strikt an die Regeln hal­ten, son­dern sie sei auch nötig, um die Gesell­schaft vor einer unkon­trol­lier­ten Infek­ti­ons­aus­brei­tung zu schüt­zen. „Nie­mand hat etwas davon, wenn das Infek­ti­ons­ge­sche­hen plötz­lich aus dem Ruder läuft“, so Lin­ne­mann. Zudem pocht die MIT auf eine bes­se­re Umset­zung der Impf­stra­te­gie. Ab März sol­len ver­stärkt Haus- und Betriebs­ärz­te für eine flä­chen­de­cken­de Imp­fung ein­ge­setzt werden.

Die MIT begrün­det ihre For­de­run­gen mit dem Scha­den, der durch den Lock­down ent­ste­he: „Der Lock­down belas­tet unse­re Gesell­schaft in einer Dimen­si­on, wie wir es seit Ende des zwei­ten Welt­krie­ges nicht mehr erlebt haben“, heißt es in dem Vor­stands­be­schluss. Die Wirt­schaft sei in schwe­res Fahr­was­ser gera­ten. „Gan­ze Bran­chen kämp­fen ums Über­le­ben, unse­re Innen­städ­te dro­hen aus­zu­blu­ten. Gleich­zei­tig häu­fen wir neue Schul­den an und ver­en­gen damit die Spiel­räu­me zukünf­ti­ger Gene­ra­tio­nen.“ Gera­de die Jüngs­ten in unse­rer Gesell­schaft sei­en durch geschlos­se­ne Schu­len und Kitas mas­siv betrof­fen. „Der Lock­down hat mas­si­ve Spät­fol­gen. Umso drin­gen­der braucht es jetzt einen neu­en Stra­te­gie­an­satz“, sagt Linnemann.

Dar­über hin­aus fass­te der MIT-Bun­des­vor­stand zwei wei­te­re Beschlüs­se zum Schutz des Hotel- und Gast­stät­ten­ge­wer­bes sowie des Ein­zel­han­dels in den Innen­städ­ten. Die Außen­gas­tro­no­mie muss nach Ansicht der MIT sofort unter strik­ten Auf­la­gen öff­nen dürfen.


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