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Emder Selbst­hil­fe­kon­takt­stel­le stärkt Grup­pen – 40 akti­ve Ange­bo­te, stei­gen­de Nach­fra­ge nach Unterstützung

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Emden. Der Pari­tä­ti­sche Emden — Selbst­hil­fe­kon­takt­stel­le ist eine ers­te Anlauf­stel­le für Men­schen, die Unter­stüt­zung, Aus­tausch und Ori­en­tie­rung suchen. Das Team um Esther Maren Jan­ßen und Noe­mi Keh­len­bach ver­netzt bestehen­de Grup­pen, beglei­tet Neu­grün­dun­gen und stellt Kon­tak­te her – kos­ten­frei, ver­trau­lich und nied­rig­schwel­lig. Aktu­ell gibt es in Emden rund 40 akti­ve Selbst­hil­fe­grup­pen; in den Nach­bar­land­krei­sen Leer und Aurich sind es jeweils etwa 130.

Was die Kon­takt­stel­le leistet

Ob bei chro­ni­schen Erkran­kun­gen, psy­chi­schen Belas­tun­gen, Sucht, Trau­er oder Ange­hö­ri­gen­the­men – die Kon­takt­stel­le hilft, die pas­sen­de Grup­pe zu fin­den und beglei­tet die ers­ten Schritte.

  • Kon­takt­ver­mitt­lung zu bestehen­den Selbsthilfegruppen
  • Unter­stüt­zung und Beglei­tung bei Neugründungen
  • Ver­net­zung und gemein­sa­me Aktionen
  • Infor­ma­ti­on und Öffent­lich­keits­ar­beit zur Selbsthilfe

„Wir unter­stüt­zen Selbst­hil­fe!“ – das Prin­zip ist klar: Teil­ha­be ermög­li­chen, Wege ver­kür­zen, Hür­den sen­ken. Die Bera­tung ist kos­ten­frei, Namen müs­sen nicht genannt wer­den, die Schwei­ge­pflicht gilt. Tref­fen fin­den in der Regel mit 6 bis 15 Per­so­nen statt (im Durch­schnitt rund 12), min­des­tens ein­mal im Monat.

Offe­ne Sprechstunde:

  • Diens­tag 10.00–12.00 Uhr und 15.00–18.00 Uhr
  • Mitt­woch 10.00–12.00 Uhr
  • Don­ners­tag 10.00–12.00 Uhr
  • Ter­mi­ne sind nach Ver­ein­ba­rung auch außer­halb der Sprech­zei­ten möglich.

Bedarf wächst – beson­ders bei psy­chi­schen Erkrankungen

Nach dem deut­li­chen Ein­bruch wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie sta­bi­li­sie­ren sich die Teil­neh­mer­zah­len in den Selbst­hil­fe­grup­pen wie­der. Wäh­rend der Zeit der Ver­samm­lungs­ver­bo­te haben sich vie­le Grup­pen vor­über­ge­hend online getroffen.

Inzwi­schen sind die Tref­fen wie­der gut besucht. Nach dem Ende der Beschrän­kun­gen woll­ten die meis­ten Grup­pen so schnell wie mög­lich zu Prä­senz­tref­fen zurückkehren.

Auf­fäl­lig ist der stei­gen­de Bedarf in Ange­hö­ri­gen­grup­pen sowie bei The­men wie Krebs­er­kran­kun­gen, Trau­er und Sui­zid, Bor­der­line und wei­te­ren psy­chi­schen Belas­tun­gen. Beson­ders auf­merk­sam beob­ach­tet wird der Anstieg von Sucht­er­kran­kun­gen bei Frau­en. Auch Sucht­grup­pen sind gefragt – sowohl für Betrof­fe­ne als auch für Ange­hö­ri­ge. Die Kon­takt­stel­le weist dar­auf hin, dass kör­per­be­zo­ge­ne Grup­pen oft über Haus­ärz­tin­nen und Haus­ärz­te emp­foh­len wer­den und so neue Teil­neh­men­de leich­ter den Zugang finden.

Hier ver­netzt die Kon­takt­stel­le Ange­bo­te und unter­stützt beim Auf­bau pass­ge­nau­er Grup­pen. Wer bis­her kei­ne pas­sen­de Grup­pe fin­det, wird aus­drück­lich gebe­ten, sich trotz­dem zu mel­den: So kön­nen Bedar­fe erkannt und Neu­grün­dun­gen unter­stützt werden.

Rah­men­be­din­gun­gen: Ehren­amt, Finan­zie­rung, Qualität

Selbst­hil­fe lebt vom Enga­ge­ment: Alle Grup­pen­lei­tun­gen arbei­ten ehren­amt­lich. Grund­satz der Selbst­hil­fe ist Kos­ten­frei­heit – „Wenn es nicht kos­ten­frei ist, ist es kei­ne Selbst­hil­fe.“ Die Finan­zie­rung der Selbst­hil­fe­för­de­rung erfolgt über­wie­gend über gesetz­li­che Kran­ken­kas­sen (gemäß deren Selbst­hil­fe­för­de­rung). Auch die Pfle­ge­ver­si­che­rung unter­stützt bestimm­te Ange­bo­te, etwa für Men­schen mit Demenz und ihre Ange­hö­ri­gen (z. B. Alz­hei­mer-Grup­pen). Die Kon­takt­stel­le hilft bei Orga­ni­sa­ti­on, För­der­an­trä­gen und Vernetzung.

Kon­takt

Der Pari­tä­ti­sche Emden — Selbst­hil­fe­kon­takt­stel­le
Fried­rich-Nau­mann-Str. 11, 26725 Emden
Tele­fon: (04921) 930614
E‑Mail: selbsthilfe-emden@paritaetischer.de  


Redak­ti­on: Lese­r­ECHO Emden

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