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Vierter Advent: Wenn alle Lichter brennen – Ankommen zwischen Vorfreude und Ruhe
Der vierte Advent ist der leise Höhepunkt der Vorweihnachtszeit. Vier Kerzen brennen nun am Kranz – kein Platz mehr für eine weitere Flamme, kein „bald“ und kein „fast“ mehr, sondern ein deutliches Zeichen: Wir sind angekommen, ganz nah am Fest. Allein dieses Bild verändert oft schon die Stimmung im Raum. Das warme Licht wird dichter, die Schatten kleiner, und selbst die Geräusche des Tages scheinen leiser zu werden. Was in den letzten Wochen wie ein Weg in Etappen war, wird jetzt zu einem Ziel: Ein Sonntag, an dem vieles nicht mehr werden muss, sondern einfach sein darf.
Draußen zeigt sich der Dezember noch einmal von seiner typischen Seite: kurze Tage, lange Abende, viel Dunkelheit, mal Nieselregen, mal Frost. Drinnen aber sieht es anders aus: Lichterketten, Kerzenschein, der Duft von Tannenzweigen und Plätzchen, vielleicht ein Hauch von Braten oder Gewürzen. Viele Wohnungen und Häuser sind jetzt „fertig geschmückt“, der Baum steht bereits oder wird an diesem Sonntag aufgestellt. Oft ist das ein Familienritual: Kugeln sortieren, Lichterkette entwirren, Lieblingsstücke an ihrem Stammplatz aufhängen, zwischendurch Erinnerungen an frühere Weihnachten teilen. In diesen Momenten wird sichtbar, dass Advent nicht nur Dekoration ist, sondern eine Art gemeinsames Gedächtnis.
Der vierte Advent ist auch der Tag der letzten kleinen Handgriffe. Die letzten Geschenke werden verpackt, Karten zu Ende geschrieben, vielleicht noch zwei, drei Zutaten fürs Weihnachtsmenü besorgt. Und doch – je näher der Abend rückt, desto deutlicher spürt man: Die To‑do‑Liste verliert an Bedeutung. Es geht nicht mehr darum, ob alles perfekt vorbereitet ist, sondern ob wir innerlich bereit sind, das Fest wirklich hereinzulassen. Für viele Menschen ist dieser Sonntag ein bewusst gesetzter Gegenakzent zum Trubel: ein ausgedehntes Frühstück oder Kaffeetrinken mit der Familie, ein Besuch bei Menschen, die man nicht allein lassen möchte, ein Spaziergang durch die festlich beleuchtete Stadt oder am Wasser entlang – oder einfach eine Stunde Ruhe auf dem Sofa, mit einem Buch, mit Musik oder mit den eigenen Gedanken.
Gerade am vierten Advent tauchen häufig Erinnerungen auf: an Weihnachtsfeste der Kindheit, an Menschen, die nicht mehr da sind, an Rituale, die sich verändert haben. Der Tag trägt deshalb beides in sich – Vorfreude und Wehmut. Beides darf Raum haben. Vielleicht ist es genau diese Mischung, die ihn so besonders macht: Der vierte Advent ist nicht nur glänzend, sondern auch ehrlich. Er erinnert daran, dass Licht auch dann Bedeutung hat, wenn es auf Vergangenes fällt. Wer mag, nimmt sich bewusst einen Moment, um Traurigkeit zuzulassen – und sie mit einer Geste der Dankbarkeit zu verbinden: für das, was war, und für das, was heute noch trägt.
Wenn am späten Nachmittag oder Abend die vierte Kerze entzündet wird, hat dieser Moment etwas Feierliches. Vier Flammen stehen für Wärme, Hoffnung und Ankunft. In vielen Familien ist das die Zeit, in der noch einmal gesungen oder eine Geschichte vorgelesen wird, vielleicht ein letztes Adventsgedicht, bevor die eigentlichen Weihnachtstage beginnen. Die gespannte Vorfreude der Kinder ist jetzt fast greifbar – und steckt jene an, die sich sonst eher für „vernünftig“ halten. Gleichzeitig lädt der vierte Advent dazu ein, kurz innezuhalten und sich zu fragen: Was war in diesem Advent gut? Wofür bin ich dankbar? Was möchte ich in den kommenden Tagen bewusster machen – langsamer, aufmerksamer, herzlicher?
Vier Lichter am Kranz, vier Sonntage, ein Weg, der nun zu Ende gegangen ist. Der vierte Advent sagt: Du musst jetzt nicht mehr rennen. Du darfst ankommen. Möge dieser Tag genau das schenken: ein wenig Zeit für sich selbst, ein paar gute Gespräche, ein Stück bewusste Dankbarkeit und die Zuversicht, mit der man in die Weihnachtstage geht. Einen ruhigen, warmen und lichtvollen vierten Advent – mit einem vollen Kranz und einem möglichst vollen Herzen.
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Redaktion: LeserECHO Emden
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Dritter Advent: Ein Licht mehr – und der Dezember wird leiser
Der dritte Advent fühlt sich an wie ein versprochenes Innehalten. Drei Kerzen brennen, ihr warmes Licht legt sich wie eine ruhige Decke über den Tag. Draußen atmet der Dezember kalt, vielleicht mit einem Hauch von Frost; drinnen wird es vertraut: Tannengrün, ein leiser Duft von Zimt, Stimmen, die nicht drängen, sondern tragen. Es ist der Sonntag, an dem To‑do‑Listen kleiner wirken und die Vorfreude näher rückt. Der Baum ist vielleicht schon ausgesucht, die ersten Päckchen nehmen Form an, und irgendwo zwischen Teetasse und Kerzenschein entsteht jener Moment, in dem klar wird: Es geht nicht um „fertig“, sondern um „gemeinsam“. Ein Spaziergang in der klaren Luft, eine Stunde mit einem guten Buch, ein Anruf bei jemandem, der sich über Nähe freut – kleine Dinge, die groß wirken.
Der dritte Advent hat seine eigene Balance. Er erinnert daran, Tempo herauszunehmen, ohne die Vorfreude zu verlieren. Wer mag, backt die letzte Sorte Plätzchen, hört Musik, die Raum lässt, deckt den Tisch ein wenig feierlicher als sonst. Und wenn die dritte Kerze entzündet wird, erzählt ihr Schein von dem, was bleibt: Nähe, Wärme, ein freundliches Wort, das mehr wiegt als jedes Geschenkpapier. Vielleicht ist heute auch ein guter Moment für ein leises Danke – an die, die den Alltag leichter machen, und an sich selbst, weil nicht alles perfekt sein muss. Drei Lichter, ein Schritt vor dem Ziel: Der Dezember wird leiser, das Herz wird heller. Möge dieser Sonntag Ruhe schenken, die trägt, und Freude, die ankommt – warm, lichtvoll, freundlich.
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Redaktion: LeserECHO Emden
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Tannenbaum richtig aufstellen und pflegen: So bleibt er länger frisch
Ein Weihnachtsbaum, der duftet, glänzt und nicht schon vor dem Fest nadelt, ist kein Zufall – es ist gute Vorbereitung plus tägliche Pflege. Wer Frische schon beim Kauf prüft, den Baum behutsam akklimatisiert, den Stamm frisch anschneidet und konsequent wässert, wird mit wochenlangem Lichterglanz belohnt. Der Weg dorthin beginnt mit der Wahl eines vitalen Baums: sattgrüne, elastische, duftende Nadeln, kaum Fall bei einem leichten Astschütteln und eine harzfrische, nicht ausgetrocknete Schnittstelle sind die wichtigsten Signale. Planen Sie Größe und Standplatz vorab – Höhe, Durchmesser und der Platz für den Ständer, plus 30 bis 50 Zentimeter „Luft“ zur Decke.
Nach dem Kauf gilt: Stress vermeiden. Lagern Sie den Baum 1 bis 2 Tage kühl, windgeschützt auf Balkon oder in der Garage, lassen Sie das Netz dran und schneiden Sie vor dem Aufstellen 1 bis 3 Zentimeter vom Stamm frisch ab – sägend, nicht spaltend. Das öffnet die Leitbahnen. Ein Baumständer mit Wasserreservoir und sicherer Arretierung ist Pflicht; ideal sind Modelle mit gut sichtbarer Füllstandanzeige. Stellen Sie den Baum sofort ins Wasser und kontrollieren Sie täglich: In den ersten Tagen zieht ein frischer Baum 0,5 bis 2 Liter pro Tag. Zusätze wie Zucker, Aspirin oder „Blumenfrisch“ sind überflüssig – sauberes, kühles Leitungswasser genügt. Fällt der Wasserstand doch einmal komplett ab, hilft ein erneuter 1–2‑Zentimeter‑Anschnitt.
Der richtige Standort verlängert die Frische: 1 bis 2 Meter Abstand zu Heizkörpern, Öfen und direkter Sonne, Zugluft vermeiden, Raumtemperatur bei 19 bis 21 Grad halten und die Luftfeuchte bei 40 bis 55 Prozent stabilisieren – besser mit Stoß- als Dauerlüften. Bei der Sicherheit hat Stabilität Vorrang: ein standfester Ständer mit Kippschutz, keine echten Kerzen an trockenen Zweigen, FI‑Schutzschalter verwenden und Mehrfachsteckdosen nicht überlasten. In Haushalten mit Kindern oder Haustieren empfiehlt sich eine zusätzliche Fixierung an Wand oder Decke und unzerbrechlicher Schmuck in den unteren Etagen; verzichten Sie auf brennbare Sprays.
Beim Schmücken zahlt sich Reihenfolge aus: zuerst die LED‑Lichterkette (kühl und energiesparend), dann Kugeln und Anhänger, zum Schluss Feinschmuck. Schwere Stücke näher am Stamm, leichte nach außen – so bleiben Äste formstabil. Die Baumart beeinflusst die Haltbarkeit: Nordmanntannen halten häufig 3 bis 5 Wochen und haben weiche Nadeln; Nobilis/Edeltannen duften intensiv und sind formschön; Blaufichten überzeugen mit kräftigem Duft, nadeln aber etwas früher; die klassische Fichte ist günstig, hält in kühlen Räumen jedoch länger. Für lebende Topf- oder Ballenbäume gilt: vor dem Fest kühl lagern, nur wenige Tage ins Warme holen, maßvoll gießen und nach den Feiertagen langsam rückgewöhnen, bevor sie im Frühjahr ausgepflanzt werden.
Wenn Harz Flecken hinterlässt, hilft Pragmatismus: Textilien vorfrieren und vorsichtig abkrümeln, anschließend mit Gallseife nachbehandeln; auf Holz Harz mit etwas Speiseöl anlösen und behutsam reinigen. Nach dem Fest den Baum im Netz aus der Wohnung tragen, kommunale Sammelstellen oder Abholtermine nutzen und – sofern ungespritzt – Zweige als Winterschutz im Garten oder den Stamm als Insektenholz bzw. Beetkante upcyceln. Kurz gesagt: Frischer Anschnitt, viel Wasser, ein kühler, zugfreier Standort und LED‑Licht sind die Erfolgsformel. Mit täglicher Pflege bleibt der Baum duftend, formschön und sicher – für entspannten Lichterglanz bis ins neue Jahr.
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Redaktion: LeserECHO Emden






