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Emder Denkmäler entdecken: Das Gödenser Haus – Geschichte am Falderndelft
Mitten im Herzen der Emder Altstadt, direkt am idyllischen Falderndelft, steht eines der geschichtsträchtigsten Gebäude der Stadt: Das Gödenser Haus. Kaum ein Bauwerk vereint so viele Jahrhunderte bewegter Geschichte in sich – von adligem Familiensitz bis hin zum Studentenwohnheim.
Errichtet wurde das Gödenser Haus im Jahr 1551 von der Witwe des Haro von Oldersum und Gödens. Ihre Tochter Almuth von Gödens führte die Linie weiter, als sie den Edlen Franz Frydag von Loringhave heiratete. Noch heute erinnert das reich verzierte Portal von 1619, das bis heute erhalten ist, an diese Zeit – samt Wappen der Familie Frydag.
Zwischen 1684 und 1717 diente das imposante Bauwerk als Unterkunft des Brandenburgischen Marinebataillons, bevor es 1778 von der Stadt Emden als Zuchthaus genutzt wurde. Später übernahm das Gebäude neue Funktionen: Ab 1850 war es Sitz des Amtsgerichts, anschließend auch des Eichamts.
Nach einer aufwändigen Sanierung in den 1990er-Jahren hat das Gödenser Haus heute wieder eine friedliche Nutzung gefunden: Als Studentenwohnheim bietet es jungen Menschen ein Zuhause mit historischem Flair – und verbindet auf besondere Weise Vergangenheit und Gegenwart.
🧭 Tipp für Spaziergänge: Ein Abstecher zum Falderndelft lohnt sich immer – das Gödenser Haus ist nicht nur historisch, sondern auch architektonisch ein echter Blickfang.
Redaktion LeserECHO Emden