Neues aus Emden
Frisches, Regionales & „Moin“ inklusive – Der Emder Wochenmarkt als Herzstück der Innenstadt
Emden – Drei Mal in der Woche verwandelt sich der Stadtgarten im Herzen Emdens in ein buntes Meer aus Farben, Aromen und freundlichen Stimmen: Der Emder Wochenmarkt ist mehr als nur ein Ort zum Einkaufen – er ist ein Stück gelebte Emder Kultur. Ob frischer Fisch, knackiges Gemüse, würziger Käse, ein duftender Blumenstrauß, ofenfrisches Brot oder ein passender Wein zum Abend – hier findet jeder etwas für den Alltag oder das Wochenende.
Ein Ort mit Herz und Charakter
Schon frühmorgens, wenn die Händler ihre Stände aufbauen und das erste „Moin“ über den Platz hallt, liegt eine besondere Stimmung in der Luft. Der Emder Wochenmarkt ist nicht nur Nahversorgung, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für Alt und Jung. Hier wird geschnackt, gelacht und sich ausgetauscht – ganz persönlich, ganz norddeutsch.
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Ein Angebot, das überzeugt
Die Vielfalt der Stände kann sich sehen lassen: Fischhändler bieten fangfrische Ware an, regionale Bauern bringen ihre besten Erzeugnisse direkt vom Feld, und auch Bäcker, Geflügelhändler, Käse- und Fleischverkäufer sorgen für kulinarische Abwechslung. Neben Lebensmitteln gibt es auch Gemischtwarenstände, die mit Nützlichem und Schönem das Sortiment abrunden. Qualität, Frische und Regionalität stehen dabei im Mittelpunkt.
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Markttage mitten in der Woche
Der Emder Wochenmarkt öffnet dienstags, freitags und samstags jeweils von 8 bis 13 Uhr seine Pforten. Wer es kleiner und gemütlicher mag, kann außerdem den Stadtteilmarkt in Borssum besuchen, der jeden Donnerstag von 8 bis 13 Uhr stattfindet. Ein echter Geheimtipp für alle, die regionale Produkte ohne großes Gedränge einkaufen möchten.
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Ein Besuch lohnt sich – immer wieder
Der Wochenmarkt ist ein Stück Heimatgefühl, das nicht nur für Emderinnen und Emder ein fester Bestandteil des Alltags ist, sondern auch viele Besucherinnen und Besucher begeistert. Die Lage im Stadtgarten macht den Marktbummel zudem besonders charmant – mit kurzen Wegen, schönen Aussichten und echtem Innenstadtflair.
🧺 Unser Tipp: Nehmen Sie sich Zeit, schlendern Sie durch die Stände, genießen Sie das Angebot – und vielleicht einen frischen Kaffee oder ein Fischbrötchen direkt vom Wagen. Der Emder Wochenmarkt ist Lebensqualität pur!
Redaktion LeserECHO Emden
Neues aus Emden
Zweiter Advent: Wenn das Licht wächst – zwischen Vorfreude, Einkehr und kleinen Wundern
Der zweite Advent fühlt sich an wie ein tiefer Atemzug inmitten der Vorweihnachtszeit. Die erste Kerze brennt nicht mehr allein; ihr zur Seite flackert nun die zweite Flamme, und plötzlich wirkt der Raum wärmer, der Tisch vertrauter, die Tage geordneter. Es ist der Moment, in dem die Adventszeit Fahrt aufnimmt und gleichzeitig zur Ruhe einlädt – ein Balancepunkt zwischen Vorfreude und Einkehr, zwischen dem leisen „Noch nicht“ und dem sanften „Bald“. Draußen malt der Dezember den Atem in die Luft, vielleicht legt sich feiner Frost ans Fensterglas. Drinnen treffen Plätzchenduft, Tannengrün und eine Prise Musik auf das Knistern der Kerzen. Wer die Streichholzschachtel öffnet, entzündet mehr als Wachs: kleine Rituale, die zu Ankern werden – ein spätes Frühstück, ein Spaziergang am frühen Nachmittag, das erste Päckchen selbst gebackener Kekse für die Nachbarschaft. Und irgendwo zwischen Teetasse und dicken Socken entsteht jener stille Luxus, den diese Zeit verspricht: Zeit miteinander.
Es ist ein guter Augenblick, die Adventspläne zu sortieren. Was soll unbedingt noch sein, wen wollen wir in den kommenden Wochen sehen, welche Tradition tut gut – und was darf in diesem Jahr einfach ausfallen? Denn auch das gehört zur Adventsweisheit: Nicht alles muss, vieles darf. Aus dem „Mehr“ wird schnell „Zu viel“. Zwei brennende Kerzen erinnern daran, dass das Wesentliche selten laut ist. Wer die Stadt aufsucht, findet sie im winterlichen Gewand: Lichterketten über den Gassen, Marktstände, die nach Zimt und Vanille duften, Musik, die nicht aufdrängt, sondern begleitet. Zwischen Geschenkideen und kleinen Entdeckungen blitzt dieser eine Moment auf – ein Blick, ein Lächeln, ein kurzes „Schön, dich zu sehen“. Der zweite Advent schenkt genau diese Augenblicke, wenn man ihnen Raum lässt.
Vielleicht wird dieser Sonntag auch zum Tag der kleinen Wunder. Die Nachricht, die man längst senden wollte. Das Buch, das endlich Zeit findet. Die Erinnerung an frühere Adventssonntage, die still durch den Kopf zieht – und auf einmal ist sie wieder da: die kindliche Vorfreude, die in den zweiten Advent hineinschwingt wie eine Melodie. Zwei Lichter, doppelte Wärme, ein Schritt näher am Fest. Möge dieser Sonntag bringen, was er verspricht: Klarheit im Kopf, Ruhe im Herzen und die schönen, kleinen Dinge, die einen ganzen Dezember tragen können. Ein spannender, stiller und heller zweiter Advent – mit einem Licht, das wächst und Wege zeigt.
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Redaktion: LeserECHO Emden
Neues aus Emden
Nikolaustag: Herkunft, Brauch und Bedeutung eines liebgewonnenen Festtags
Der 6. Dezember ist mehr als Schokolade im Stiefel. Der Nikolaustag erzählt von Nächstenliebe, Großzügigkeit und der Freude, andere zu überraschen – ein leiser Fixpunkt im Advent, der alte Geschichten mit heutigen Werten verbindet. Seine Wurzeln reichen ins 4. Jahrhundert und knüpfen an den heiligen Nikolaus von Myra an, einen Bischof, dessen Ruf auf Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeitssinn und stillem Geben beruht. Aus Legenden wurden Rituale, aus Ritualen vertraute Familienmomente: Schuhe putzen, Stiefel rausstellen, heimlich füllen, staunen. Und bis heute gilt die einfache Erinnerung des Nikolaustags: Echte Größe beginnt im Kleinen – im freundlichen Wort, in geteilter Zeit, in der Hand, die man einander hinhält.
Wer war der heilige Nikolaus? Überliefert ist ein Bischof, der im 4. Jahrhundert in Myra (heute Demre in der Türkei) wirkte. Er half Bedürftigen, prangerte Unrecht an und schützte Kinder. Seine Taten prägten das christliche Verständnis von Barmherzigkeit – unaufdringlich, konkret, zugewandt. Aus diesen Erzählungen entstand im Mittelalter der Brauch, Kindern am Vorabend des 6. Dezember kleine Gaben zu bringen. Der Stiefel vor der Tür, der Teller am Fenster oder der aufgehängte Strumpf wurden zum Zeichen: Wer an andere denkt, wird selbst beschenkt. In manchen Regionen begleitet eine mahnende, meist humorvolle Figur wie „Knecht Ruprecht“ den Nikolaus – Erinnerung daran, dass Freundlichkeit und Rücksicht Teil des Festes sind.
Heute ist der Nikolaustag ein Fest der kleinen Gesten. Mandarinen, Nüsse, Gebäck, ein persönlicher Zettel – Dinge mit Herz statt großer Geschenke. Für Familien ist er ein sanftes Ritual in der Adventszeit; für Gemeinden, Schulen und Vereine ein Anlass, soziale Projekte zu unterstützen – vom Wunschbaum bis zur Spendenaktion. Regional zeigen sich vielfältige Traditionen: In Deutschland, Österreich und der Schweiz kommt der Nikolaus oft im Bischofsgewand; am Niederrhein, in Bayern und im Alpenraum sind Umzüge, Hausbesuche und Lieder verbreitet. In den Niederlanden und Belgien steht „Sinterklaas“ mit eigenständigen Bräuchen und dem „Pakjesavond“ am 5. Dezember im Mittelpunkt, während in Teilen Osteuropas stärker religiöse Akzente mit Gottesdiensten und Segnungen überwiegen. Gemeinsam ist all diesen Formen der Kern: Zuwendung ohne Aufhebens, Schutz der Schwachen, Licht in dunkler Zeit.
Wer den Nikolaustag zeitgemäß feiert, findet Wege, Tradition und Nachhaltigkeit zu verbinden. Sinnvoll sind kleine, faire Aufmerksamkeiten – Nüsse, Obst, fair gehandelte Schokolade, wiederverwendbare Kleinigkeiten – und gemeinsame Taten: eine Karte schreiben, Spielzeug spenden, jemanden besuchen, der sich über Gesellschaft freut. Lokal einzukaufen stärkt die Region; Vereine und Initiativen freuen sich über Unterstützung. So bleibt die Symbolik lebendig: Der gefüllte Stiefel erinnert daran, dass Aufmerksamkeit und Fürsorge reich machen – für Gebende wie Empfangende. Der 6. Dezember ist damit weniger Spektakel als Einladung: innezuhalten, freundlich zu sein und Großzügigkeit praktisch werden zu lassen. Ein leiser, warmer Moment im Advent – mit Tradition, Sinn und einem Lächeln am Morgen danach.
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Redaktion: LeserECHO Emden




