Neues aus Emden
„Hiev up“ – Emden erinnert mit historischem Kran an maritime Geschichte
Mit der feierlichen Einweihung am 30. Mai 2025 hat Emden ein eindrucksvolles Stück Industrie- und Hafengeschichte zurückerhalten: den historischen Kran „Hiev up“. Der markante Eisenkoloss ist nicht nur ein technisches Denkmal, sondern auch ein Symbol für Emdens einst rege Hafenwirtschaft und den Wandel der Stadt.
Ein Kran mit Geschichte
In früheren Zeiten prägten zahlreiche Krane das Emder Stadtbild, besonders entlang der Wasserläufe wie dem Falderndelft oder dem Ratsdelft. Diese Verladeeinrichtungen dienten dazu, Güter von Schiffen an Land zu bringen oder umgekehrt – ein unverzichtbarer Bestandteil des städtischen Lebens und Handels.
Der heute als „Hiev up“ bekannte Kran wurde vermutlich vor dem Ersten Weltkrieg erbaut und gehörte zur Schiffs‑, Maschinen- und Motorenreparaturwerkstatt Schröder & Kutscher, später bekannt als Gebrüder Schröder. Jahrzehntelang stand er am III. Hafeneinschnitt und diente als technisches Rückgrat für den Umschlag von Waren.
Vom Industriezeugnis zum Denkmal
Nach Auflösung der Werft im Jahr 1986 blieb der Kran auf dem Gelände der Firma Adalbert Janssen Gerüstbau stehen – bis sich der Emder Bürger Renko Eilt Menke entschloss, ihn vor dem Verfall zu retten. Mit viel Engagement, Unterstützung zahlreicher Spender und handwerklicher Expertise wurde der Kran durch die Schlosserei Jakobs GmbH & Co. KG in Riepe restauriert. Dabei musste der Ausleger zwar gekürzt werden, doch das industrielle Erscheinungsbild blieb erhalten.
Geschenk an die Stadt
Nach Abschluss der Arbeiten übergab Menke den restaurierten Kran als Schenkung an die Stadt Emden. In Anlehnung an seine Funktion wurde der Kran auf den ostfriesischen Namen „Hiev up“ – zu Deutsch „Heb an“ – getauft.
Der neue Standort des Krans ist nicht nur optisch markant, sondern auch historisch passend: Mit Blick auf die Wasserwege und das maritime Herz der Stadt erinnert „Hiev up“ nun dauerhaft an die Arbeitswelt vergangener Zeiten und an das industrielle Erbe Emdens.
Redaktion LeserECHO Emden
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Weihnachtliche Stadtführung in Emden: Adventsflair zwischen Geschichte, Geschmack und Hafenlicht
Emden. Wenn die Innenstadt im Lichterglanz erstrahlt und der Duft von Gewürzen, Tee und Winterluft durch die Gassen zieht, zeigt sich Emden von seiner innigsten Seite. An den Adventsfreitagen – 28.11., 05.12., 12.12. und 19.12. – lädt die Tourist-Info jeweils um 15:30 Uhr zu einer stimmungsvollen Stadtführung, die festliche Atmosphäre mit Stadtgeschichte, Kulinarik und Musik verbindet. Start ist am Info-Pavillon am Stadtgarten (Alter Markt 2a). Von dort führt der Rundgang durch die geschmückte Innenstadt zu besonderen Orten, an denen kleine poetische und musikalische Momente für besinnliche Akzente sorgen – etwa in einer Kirche oder in der eindrucksvollen Johannes a Lasco Bibliothek. Der Weg erzählt dabei Emdens Geschichte im Advent: maritime Perspektiven am Wasser, historische Fassaden, die in der Dämmerung leuchten, und Orte, an denen die Stadt ihre Kultur atmen lässt.
Unterwegs wird es genussvoll. Thiele Tee lädt zur Weihnachtstee-Verkostung ein – ein aromatischer Zwischenstopp, der Hände und Stimmen wärmt. Bei Bittner’s Fischspezialitäten trifft Tradition auf Saison, wenn der Weihnachtsmatjes mit norddeutscher Herzlichkeit serviert wird. Zum Finale geht es an Bord der Tjalk „Anne“, wo Glühwein oder Punsch den Blick aufs Wasser begleitet und der Nachmittag mit dem Lichterspiegel des Hafens ausklingt. So wird aus einer Stadtführung ein Adventserlebnis: herzlich, norddeutsch und nah an den Geschichten, die Emden im Winter erzählt.
Die Teilnahme kostet 12 Euro; eine vorherige Anmeldung bei der Tourist-Information ist erforderlich. Veranstalterin ist die Tourist-Info Emden (Bahnhofsplatz 11, Tel. 04921/97400). Treffpunkt ist jeweils der Info-Pavillon am Stadtgarten, Alter Markt 2a, 26721 Emden. Ob als Einstimmung aufs Wochenende, als gemeinsamer Bummel mit der Familie oder als genussvoller Gruß an Gäste: Der Rundgang verbindet Stadtgeschichte, Kulinarik und Hafenromantik zu zwei Stunden Advent mitten in Emden.
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Redaktion: LeserECHO Emden
Neues aus Emden
Stundenlanger Verkehrskollaps in Emden nach A31-Sperrung – besonders Auricher Straße und Neutorstraße betroffen
Die Vollsperrung der A31 zwischen den Anschlussstellen Emden-Mitte und Pewsum in Fahrtrichtung Emden-West führte heute zu massiven Verkehrsstörungen im gesamten Stadtgebiet. Besonders auf der Auricher Straße und der Neutorstraße staute sich der Verkehr über Stunden. Der Rückstau zog sich zeitweise bis in angrenzende Wohnbereiche und sorgte für erhebliche Verzögerungen im Berufs- und Lieferverkehr.
Viele Autofahrende wichen trotz eingerichteter Umleitungen auf innerstädtische Strecken aus. Die Folge waren blockierte Knotenpunkte, lange Wartezeiten an Ampeln und stockender Verkehr auf den Hauptachsen Richtung Innenstadt. Auch Zufahrten aus dem östlichen Stadtgebiet und aus Richtung Aurich waren stark belastet; die Verkehrsströme verlagerten sich auf Nebenrouten, die dem Andrang nicht gewachsen waren.
Die Sperrung war von der Autobahnmeisterei im Zuge kurzfristig notwendiger Sanierungsarbeiten an akuten Fahrbahnschäden veranlasst worden. Obwohl die Arbeiten nach Angaben der Autobahnverwaltung am frühen Nachmittag (gegen 14 Uhr) abgeschlossen wurden, hielt die angespannte Lage im Stadtgebiet noch bis in den späteren Nachmittag an, bevor sich die Verkehrslage schrittweise entspannte.
Für den überregionalen Verkehr waren offizielle Umleitungen ausgeschildert. Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer aus Richtung Aurich wurden gebeten, die Ausfahrt Westerhusen zu nutzen und der Umleitungsstrecke über Westerhusen und Groß Midlum (L 3) oder der U32 zu folgen. Dennoch nutzten viele die innerstädtischen Verbindungen, was die Situation auf Auricher Straße und Neutorstraße zusätzlich verschärfte.
Die Stadt bat Verkehrsteilnehmende, bei ähnlichen Lagen möglichst frühzeitig auf die ausgeschilderten Umleitungen und den ÖPNV auszuweichen, um die zentralen Verkehrsachsen zu entlasten. Der heutige Tag zeigte deutlich: Wenn die A31 dicht war, geriet Emden schnell an seine Kapazitätsgrenzen – mit den größten Engpässen auf der Auricher Straße und der Neutorstraße.
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Redaktion: LeserECHO Emden





