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CDU: Schlaganfallpatienten müssen in Leer Hilfe finden

Nach jahrelangen Forderungen denkt Kreis-CDU über eine Unterschriften-Aktion nach
Leer. „Das Klinikum Leer soll eine neurologische Abteilung mit 40 Betten bekommen.“ Das verkündete das niedersächsische Gesundheitsministerium vor gut drei Jahren. Die Kreis-CDU sah ihre damals schon jahrelangen Bemühungen, eine Anlaufstelle für Schlaganfallpatienten in der Stadt Leer einzurichten, endlich erfüllt. Passiert ist indes nichts. Noch immer müssen Schlaganfallpatienten aus der Region mit dem Rettungswagen nach Emden oder Westerstede gefahren werden.
„Wir sind der Sache überdrüssig. Das Land schiebt die endgültige Entscheidung seit Jahren vor sich her.“, sagte Dieter Baumann. Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion will diesen „unhaltbaren Zustand“ nicht länger hinnehmen und Druck machen. Die CDU denkt nun darüber nach, die Einrichtung einer Neurologie-Station am Klinikum Leer mit einer Unterschriften-Aktion zu erzwingen. In Cloppenburg ist eine vergleichbare Aktion mit großem Erfolg angelaufen. Dort sind innerhalb kurzer Zeit mehr als 3300 Unterschriften von der Initiative „Pro Neurologie Cloppenburg“ gesammelt worden. Die Listen liegen noch aus und sollen im nächsten Monat an das Sozialministerium in Hannover übergeben werden.
„Vielleicht bewirkt ein kraftvolles Signal aus der Bevölkerung, dass Notfall-Patienten im Landkreis Leer endlich die notwendig rasche Hilfe erhalten und optimal neurologisch versorgt werden“, so Dieter Baumann. Es gehe um das Leben und die Gesundheit vieler Schlaganfall-Patienten. Jede Minute könne über eine mögliche Heilung entscheiden.
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Allgemein
„Hiev up!“ – Historischer Kran am Roten Siel eingeweiht

Emden feiert ein neues Denkmal seiner maritimen Geschichte
Emden – Ein neues Wahrzeichen bereichert die Innenstadt: Am Roten Siel wurde am 30. Mai 2025 feierlich der restaurierte historische Kran „Hiev up“ eingeweiht. Rund 150 Gäste, darunter Emder Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter aus Politik und Kultur, feierten die Übergabe des Krans durch Initiator Renko Eilt Menke an die Stadt Emden.
Der „Hiev up“ – friesisch für „Heben hoch“ – steht symbolisch für die bewegte Hafen- und Schifffahrtsgeschichte Emdens. Früher prägten solche Krane das Stadtbild und waren an verschiedenen Wasserläufen wie dem Ratsdelft oder in Klein-Faldern im Einsatz, um Waren vom Schiff an Land oder umgekehrt zu verladen. Der neue Standort am Roten Siel, direkt am Hafenbecken, wurde bewusst gewählt – er gilt als historisch bedeutender Ort des Umschlags.
Ein Projekt mit Herzblut und Vision
Initiator Renko Menke, 88 Jahre alt, hatte den Kran, der vermutlich vor dem Ersten Weltkrieg gebaut wurde, auf dem Gelände der früheren Werft „Gebrüder Schröder“ entdeckt. Jahrzehntelang war das stählerne Ungetüm am III. Hafeneinschnitt im Einsatz und zuletzt nahezu vergessen – bis Menke es vor dem Verfall rettete. Mit Unterstützung zahlreicher Spender und in Zusammenarbeit mit der Schlosserei Jakobs GmbH & Co. KG aus Riepe ließ er das technische Denkmal aufwendig restaurieren.
„Es wurde nicht nur Metall geschweißt, sondern ein Stück Geschichte bewahrt“, lobte Oberbürgermeister Tim Kruithoff das Engagement Menkes. „Hier wurde wirklich Großartiges geleistet.“ Auch Dr. Claas Brons von der Gerhard ten Doornkaat Koolman-Stiftung zeigte sich beeindruckt vom ehrenamtlichen Einsatz und betonte, wie wichtig solches bürgerschaftliches Engagement für eine lebendige Erinnerungskultur sei.
Einweihung mit Emotionen
Zur feierlichen Einweihung wurde der Kran von Antje Mühlenbrock stilecht mit Thiele Tee auf den Namen „Hiev up“ getauft. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von den Freepsumer Meersängern, die mit Seemannsliedern für maritime Stimmung sorgten. Anneliese Schröder (95), Witwe des ehemaligen Firmeninhabers der Schröder-Werft, war ebenfalls anwesend und zeigte sich sichtlich gerührt darüber, dass der „alte Familienkran“ nun als Denkmal erhalten bleibt.
Ein Denkmal mit Ausstrahlung
Der „Hiev up“ ist mehr als ein technisches Relikt – er ist ein Stück Identität für Emden. Mit ihm reiht sich ein weiteres Denkmal in die Erinnerungslandschaft der Stadt ein – neben Figuren wie den beliebten „Delftspuckern“. Der Kran erzählt von Arbeit, Hafenleben und Industriegeschichte – und ist damit auch ein Symbol für die Veränderung und den Erhalt der städtischen Kultur.
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