Neues aus Emden

„Hiev up!“ – His­to­ri­scher Kran am Roten Siel eingeweiht

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Emden fei­ert ein neu­es Denk­mal sei­ner mari­ti­men Geschichte

Emden – Ein neu­es Wahr­zei­chen berei­chert die Innen­stadt: Am Roten Siel wur­de am 30. Mai 2025 fei­er­lich der restau­rier­te his­to­ri­sche Kran „Hiev up“ ein­ge­weiht. Rund 150 Gäs­te, dar­un­ter Emder Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie Ver­tre­ter aus Poli­tik und Kul­tur, fei­er­ten die Über­ga­be des Krans durch Initia­tor Ren­ko Eilt Men­ke an die Stadt Emden.

Der „Hiev up“ – frie­sisch für „Heben hoch“ – steht sym­bo­lisch für die beweg­te Hafen- und Schiff­fahrts­ge­schich­te Emdens. Frü­her präg­ten sol­che Kra­ne das Stadt­bild und waren an ver­schie­de­nen Was­ser­läu­fen wie dem Rats­delft oder in Klein-Fald­ern im Ein­satz, um Waren vom Schiff an Land oder umge­kehrt zu ver­la­den. Der neue Stand­ort am Roten Siel, direkt am Hafen­be­cken, wur­de bewusst gewählt – er gilt als his­to­risch bedeu­ten­der Ort des Umschlags.

Ein Pro­jekt mit Herz­blut und Vision

Initia­tor Ren­ko Men­ke, 88 Jah­re alt, hat­te den Kran, der ver­mut­lich vor dem Ers­ten Welt­krieg gebaut wur­de, auf dem Gelän­de der frü­he­ren Werft „Gebrü­der Schrö­der“ ent­deckt. Jahr­zehn­te­lang war das stäh­ler­ne Unge­tüm am III. Hafen­ein­schnitt im Ein­satz und zuletzt nahe­zu ver­ges­sen – bis Men­ke es vor dem Ver­fall ret­te­te. Mit Unter­stüt­zung zahl­rei­cher Spen­der und in Zusam­men­ar­beit mit der Schlos­se­rei Jakobs GmbH & Co. KG aus Rie­pe ließ er das tech­ni­sche Denk­mal auf­wen­dig restaurieren.

„Es wur­de nicht nur Metall geschweißt, son­dern ein Stück Geschich­te bewahrt“, lob­te Ober­bür­ger­meis­ter Tim Krui­thoff das Enga­ge­ment Men­kes. „Hier wur­de wirk­lich Groß­ar­ti­ges geleis­tet.“ Auch Dr. Claas Brons von der Ger­hard ten Doorn­kaat Kool­man-Stif­tung zeig­te sich beein­druckt vom ehren­amt­li­chen Ein­satz und beton­te, wie wich­tig sol­ches bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment für eine leben­di­ge Erin­ne­rungs­kul­tur sei.

Ein­wei­hung mit Emotionen

Zur fei­er­li­chen Ein­wei­hung wur­de der Kran von Ant­je Müh­len­b­rock stil­echt mit Thie­le Tee auf den Namen „Hiev up“ getauft. Musi­ka­lisch beglei­tet wur­de die Ver­an­stal­tung von den Free­p­su­mer Meer­sän­gern, die mit See­manns­lie­dern für mari­ti­me Stim­mung sorg­ten. Anne­lie­se Schrö­der (95), Wit­we des ehe­ma­li­gen Fir­men­in­ha­bers der Schrö­der-Werft, war eben­falls anwe­send und zeig­te sich sicht­lich gerührt dar­über, dass der „alte Fami­li­en­kran“ nun als Denk­mal erhal­ten bleibt.

Ein Denk­mal mit Ausstrahlung

Der „Hiev up“ ist mehr als ein tech­ni­sches Relikt – er ist ein Stück Iden­ti­tät für Emden. Mit ihm reiht sich ein wei­te­res Denk­mal in die Erin­ne­rungs­land­schaft der Stadt ein – neben Figu­ren wie den belieb­ten „Delftspu­ckern“. Der Kran erzählt von Arbeit, Hafen­le­ben und Indus­trie­ge­schich­te – und ist damit auch ein Sym­bol für die Ver­än­de­rung und den Erhalt der städ­ti­schen Kultur.

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Neues aus Emden

Fri­sches, Regio­na­les & „Moin“ inklu­si­ve – Der Emder Wochen­markt als Herz­stück der Innenstadt

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Emden – Drei Mal in der Woche ver­wan­delt sich der Stadt­gar­ten im Her­zen Emdens in ein bun­tes Meer aus Far­ben, Aro­men und freund­li­chen Stim­men: Der Emder Wochen­markt ist mehr als nur ein Ort zum Ein­kau­fen – er ist ein Stück geleb­te Emder Kul­tur. Ob fri­scher Fisch, kna­cki­ges Gemü­se, wür­zi­ger Käse, ein duf­ten­der Blu­men­strauß, ofen­fri­sches Brot oder ein pas­sen­der Wein zum Abend – hier fin­det jeder etwas für den All­tag oder das Wochenende.

Ein Ort mit Herz und Charakter

Schon früh­mor­gens, wenn die Händ­ler ihre Stän­de auf­bau­en und das ers­te „Moin“ über den Platz hallt, liegt eine beson­de­re Stim­mung in der Luft. Der Emder Wochen­markt ist nicht nur Nah­ver­sor­gung, son­dern auch ein belieb­ter Treff­punkt für Alt und Jung. Hier wird geschnackt, gelacht und sich aus­ge­tauscht – ganz per­sön­lich, ganz norddeutsch.

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Ein Ange­bot, das überzeugt

Die Viel­falt der Stän­de kann sich sehen las­sen: Fisch­händ­ler bie­ten fang­fri­sche Ware an, regio­na­le Bau­ern brin­gen ihre bes­ten Erzeug­nis­se direkt vom Feld, und auch Bäcker, Geflü­gel­händ­ler, Käse- und Fleisch­ver­käu­fer sor­gen für kuli­na­ri­sche Abwechs­lung. Neben Lebens­mit­teln gibt es auch Gemischt­wa­ren­stän­de, die mit Nütz­li­chem und Schö­nem das Sor­ti­ment abrun­den. Qua­li­tät, Fri­sche und Regio­na­li­tät ste­hen dabei im Mittelpunkt.

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Markt­ta­ge mit­ten in der Woche

Der Emder Wochen­markt öff­net diens­tags, frei­tags und sams­tags jeweils von 8 bis 13 Uhr sei­ne Pfor­ten. Wer es klei­ner und gemüt­li­cher mag, kann außer­dem den Stadt­teil­markt in Bors­sum besu­chen, der jeden Don­ners­tag von 8 bis 13 Uhr statt­fin­det. Ein ech­ter Geheim­tipp für alle, die regio­na­le Pro­duk­te ohne gro­ßes Gedrän­ge ein­kau­fen möchten.

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Ein Besuch lohnt sich – immer wieder

Der Wochen­markt ist ein Stück Hei­mat­ge­fühl, das nicht nur für Emde­rin­nen und Emder ein fes­ter Bestand­teil des All­tags ist, son­dern auch vie­le Besu­che­rin­nen und Besu­cher begeis­tert. Die Lage im Stadt­gar­ten macht den Markt­bum­mel zudem beson­ders char­mant – mit kur­zen Wegen, schö­nen Aus­sich­ten und ech­tem Innenstadtflair.

🧺 Unser Tipp: Neh­men Sie sich Zeit, schlen­dern Sie durch die Stän­de, genie­ßen Sie das Ange­bot – und viel­leicht einen fri­schen Kaf­fee oder ein Fisch­bröt­chen direkt vom Wagen. Der Emder Wochen­markt ist Lebens­qua­li­tät pur!


Redak­ti­on Lese­r­ECHO Emden

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Neues aus Emden

Was bedeu­tet Pfings­ten? Ursprung, Bedeu­tung & heu­ti­ge Relevanz

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Emden. Für vie­le bedeu­tet Pfings­ten vor allem eines: ein lan­ges Wochen­en­de, viel­leicht ein klei­ner Urlaub oder Zeit mit der Fami­lie. Doch was steckt eigent­lich hin­ter die­sem christ­li­chen Fei­er­tag, der jedes Jahr 50 Tage nach Ostern gefei­ert wird?

Der Ursprung von Pfingsten

Pfings­ten hat sei­nen Ursprung im Neu­en Tes­ta­ment der Bibel. Dort wird berich­tet, dass der Hei­li­ge Geist an die­sem Tag auf die Jün­ger Jesu her­ab­kam – beglei­tet von einem Brau­sen wie ein star­ker Wind. Die Jün­ger began­nen, in ver­schie­de­nen Spra­chen zu spre­chen, sodass Men­schen aus aller Welt sie ver­ste­hen konn­ten. Die­ses Ereig­nis wird oft als „Geburts­tag der Kir­che“ bezeich­net, denn es mar­kiert den Beginn der welt­wei­ten christ­li­chen Mission.

Das Wort „Pfings­ten“ lei­tet sich übri­gens vom grie­chi­schen „pen­te­kos­te“ ab, was „der fünf­zigs­te (Tag)“ bedeu­tet – also der 50. Tag nach Ostersonntag.

War­um fei­ern wir heu­te noch Pfingsten?

In Deutsch­land ist der Pfingst­mon­tag ein gesetz­li­cher Fei­er­tag – doch die Bedeu­tung reicht über einen frei­en Tag hin­aus. Pfings­ten erin­nert an Ver­stän­di­gung, Zusam­men­halt und die Kraft des gemein­sa­men Glau­bens. In einer Zeit, in der gesell­schaft­li­che Span­nun­gen zuneh­men, erscheint die­ser Gedan­ke aktu­el­ler denn je.

Pfings­ten in unse­rer Region

Auch in Emden und Ost­fries­land gibt es zahl­rei­che Tra­di­tio­nen rund um Pfings­ten. Vie­le Gemein­den laden zu beson­de­ren Got­tes­diens­ten ein, oft auch unter frei­em Him­mel. In länd­li­chen Regio­nen haben sich dar­über hin­aus Bräu­che wie das Pfingst­baum­pflan­zen, das „Pfingstlümmel“-Spiel oder klei­ne Nach­bar­schafts­fes­te erhalten.

Für vie­le ist Pfings­ten auch der Start­schuss in die war­me Jah­res­zeit – mit Aus­flü­gen ans Was­ser, ers­ten Grill­aben­den oder Fahr­rad­tou­ren in die Natur.

Ein Fest für alle Generationen

Pfings­ten ist mehr als ein christ­li­cher Fei­er­tag – es ist ein Moment der Besin­nung, der Begeg­nung und der Ruhe. Ob reli­gi­ös geprägt oder nicht: Wer sich auf den Ursprung die­ses Fes­tes ein­lässt, erkennt schnell, dass es um etwas Zeit­lo­ses geht – näm­lich dar­um, Brü­cken zu bau­en, mit­ein­an­der zu spre­chen und für­ein­an­der da zu sein.


Pfingst­Wir­Wun­der Emden: Jetzt spen­den und Gutes verdoppeln

Gera­de zu einem Fest, das den Geist des Mit­ein­an­ders fei­ert, passt auch die fol­gen­de Akti­on: Am Pfingst­sonn­tag (8. Juni 2025) und Pfingst­mon­tag (9. Juni 2025) fin­det erneut das Pfingst­Wir­Wun­der Emden statt. Jede Ein­zel­spen­de bis 50 Euro, die auf www.wirwunder.de/Emden einem loka­len Pro­jekt zuge­ord­net wird, wird von der Spar­kas­se Emden ver­dop­pelt – solan­ge der bereit­ge­stell­te För­der­topf von 7.000 Euro reicht.

Ver­ei­ne in Emden kön­nen ihre Pro­jek­te jetzt ein­rei­chen, um dabei zu sein. Und für alle Emder:innen heißt es: Mit­ma­chen, mit­hel­fen – und aus klei­nen Beträ­gen gemein­sam Gro­ßes bewirken!


Redak­ti­on Lese­r­ECHO EMDEN 

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