Neues aus Emden
Stundenlanger Verkehrskollaps in Emden nach A31-Sperrung – besonders Auricher Straße und Neutorstraße betroffen
Die Vollsperrung der A31 zwischen den Anschlussstellen Emden-Mitte und Pewsum in Fahrtrichtung Emden-West führte heute zu massiven Verkehrsstörungen im gesamten Stadtgebiet. Besonders auf der Auricher Straße und der Neutorstraße staute sich der Verkehr über Stunden. Der Rückstau zog sich zeitweise bis in angrenzende Wohnbereiche und sorgte für erhebliche Verzögerungen im Berufs- und Lieferverkehr.
Viele Autofahrende wichen trotz eingerichteter Umleitungen auf innerstädtische Strecken aus. Die Folge waren blockierte Knotenpunkte, lange Wartezeiten an Ampeln und stockender Verkehr auf den Hauptachsen Richtung Innenstadt. Auch Zufahrten aus dem östlichen Stadtgebiet und aus Richtung Aurich waren stark belastet; die Verkehrsströme verlagerten sich auf Nebenrouten, die dem Andrang nicht gewachsen waren.
Die Sperrung war von der Autobahnmeisterei im Zuge kurzfristig notwendiger Sanierungsarbeiten an akuten Fahrbahnschäden veranlasst worden. Obwohl die Arbeiten nach Angaben der Autobahnverwaltung am frühen Nachmittag (gegen 14 Uhr) abgeschlossen wurden, hielt die angespannte Lage im Stadtgebiet noch bis in den späteren Nachmittag an, bevor sich die Verkehrslage schrittweise entspannte.
Für den überregionalen Verkehr waren offizielle Umleitungen ausgeschildert. Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer aus Richtung Aurich wurden gebeten, die Ausfahrt Westerhusen zu nutzen und der Umleitungsstrecke über Westerhusen und Groß Midlum (L 3) oder der U32 zu folgen. Dennoch nutzten viele die innerstädtischen Verbindungen, was die Situation auf Auricher Straße und Neutorstraße zusätzlich verschärfte.
Die Stadt bat Verkehrsteilnehmende, bei ähnlichen Lagen möglichst frühzeitig auf die ausgeschilderten Umleitungen und den ÖPNV auszuweichen, um die zentralen Verkehrsachsen zu entlasten. Der heutige Tag zeigte deutlich: Wenn die A31 dicht war, geriet Emden schnell an seine Kapazitätsgrenzen – mit den größten Engpässen auf der Auricher Straße und der Neutorstraße.
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Redaktion: LeserECHO Emden
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Neues Angebot im Advent: Fahrten durch den Emder Hafen
Emden. Seit dem 26. November 2025 lädt die AG EMS in der Adventszeit zu stimmungsvollen Hafenfahrten ein – eine Linienfahrt, die maritimes Wissen, Winterlicht und Stadtblick verbindet. Start ist an der Haltestelle Ratsdelft am Emder Hafentor, wo die MB ENGELKE ablegt und entlang des maritimen Herzens der Seehafenstadt Kurs nimmt. Die Route führt vorbei am Tonnenhof und den Schwimmdocks der Thyssen Nordsee‑Werke sowie an der ehemaligen Cassens Werft; im Ölhafen wirken die Dimensionen greifbar, wenn die großen Gastanker festmachen und der Hinweis überrascht, dass das Löschen einer Ladung rund 36 Stunden dauert. Richtung Außenhafen öffnen sich die Blickachsen zur Großen Seeschleuse, zum Borkumkai mit dem Fährverkehr nach Borkum und zur Autoverladung des VW‑Werks – industrielle Präsenz, Seefahrtstradition und Hafenlogistik in einem Panorama. Wer später zusteigen möchte, kann das an der Haltestelle „Am Seemannsheim“. Mit der weihnachtlichen Beleuchtung entlang der Kaimauern und über den Anlagen wird aus der sachlichen Linienfahrt ein atmosphärischer Adventsbummel auf dem Wasser, bei dem der Hafen im Lichterglanz seine eigene Geschichte erzählt.
Bis zum 19. Dezember fahren die Schiffe nahezu täglich – ausgenommen montags und in der Kalenderwoche 50 zusätzlich dienstags – jeweils um 12:00 Uhr und 14:00 Uhr. Die rund 75‑minütige Tour ist damit gut planbar für Einheimische ebenso wie für Gäste. Zum Wochenende wartet ein Extra, das die winterliche Fahrt abrundet: Am Freitag und Samstag gibt es an Bord ein Heißgetränk, wahlweise Glühwein oder alkoholfreien Punsch. Tickets sind unkompliziert online oder direkt an Bord erhältlich; weitere Informationen finden sich unter www.ag-ems.de/hafenfahrten. Wer Emden einmal aus der Perspektive der Schifffahrtswege erleben will – nah an Werften, Schleusen, Fährverkehr und Umschlagplätzen – bekommt in der Adventszeit eine besondere Gelegenheit: ein maritimer Blick hinter die Kulissen, eingerahmt von winterlichem Licht.
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Redaktion: LeserECHO Emden
Pressestelle AG-EMS
Neues aus Emden
Orange Day 2025 in Emden: Ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Emden setzte am 25. November 2025 ein sichtbares, gemeinschaftliches Zeichen: Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen – weltweit als Orange Day bekannt – rückte die Stadt das Thema Diskriminierung und Gewalt an Frauen und Mädchen in den Mittelpunkt. Der Gedenk- und Aktionstag stand in Emden für klare Haltung, gelebte Solidarität mit Betroffenen und das unmissverständliche Bekenntnis: Gewalt hat in dieser Stadt keinen Platz. Getragen von einem breiten Bündnis – dem Netzwerk Gewaltprävention Emden, Organisationseinheiten der Stadtverwaltung, der vhs Emden e.V., der Evangelischen Familien-Bildungsstätte sowie der Hochschule Emden/Leer – entstand ein dichtes Programm aus Information, Beteiligung und sichtbaren Zeichen im öffentlichen Raum. Bereits am Vormittag hisste die Stadt die Flagge „Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ und setzte damit den symbolischen Auftakt, der viele Passantinnen und Passanten innehalten ließ.
Im Laufe des Tages informierten vielfältige Aktionen über Hilfsangebote, Prävention und Anlaufstellen, Möglichkeiten, Beratungswege und Schutzräume. Informationsmaterial verwies auf das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ und regionale Netzwerke. Parallel dazu lud die Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen“ dazu ein, Haltung zu zeigen und der Sprachlosigkeit gegenüber häuslicher und sexualisierter Gewalt etwas entgegenzusetzen. Unter dem Hashtag #orangeemden setzten Bürgerinnen und Bürger in den sozialen Medien sichtbare Statements; Fotos, kurze Botschaften und Erfahrungsberichte verbreiteten das Anliegen weit über die Stadtgrenzen hinaus. Ein eindringliches Bild schuf die Plakatinstallation „FEMIZIDE STOPPEN“ am Delft. Sie erinnerte an tödliche Gewalt gegen Frauen, verdeutlichte, dass Femizide keine Einzelfälle sind, sondern Ausdruck struktureller Gewalt, und bot vielen Gesprächen einen Ausgangspunkt, weil sie nüchterne Zahlen und persönliche Schicksale gleichermaßen sichtbar machte. Diese Sichtbarkeit verband Symbolik und Hoffnung, ohne die Dringlichkeit zu verschweigen.
Wissensvermittlung stand gleichberechtigt neben der sichtbaren Aktion. Der Vortrag „Hinter den Gardinen – Partnergewalt und Prävention“ machte Dynamiken häuslicher Gewalt verständlich, benannte Warnsignale und zeigte Wege der Intervention – für Betroffene wie für ihr Umfeld, das oft entscheidend helfen kann. Die Aktion „Orange Bank – #keinplatzfürgewalt“ sensibilisierte im Stadtraum dafür, Grenzverletzungen zu erkennen und Zivilcourage zu zeigen: Wer Platz nahm, bezog Position gegen Wegsehen und für eine Kultur des Hinsehens. Auch Netzwerke in den Quartieren trugen das Thema: Das Netzwerk Barenburg initiierte eigene Aktionen und band Nachbarschaften aktiv ein. Mit „Walk & Talk“ fand ein abendlicher Frauenspaziergang statt, der Austausch, Empowerment und die selbstbewusste Rückeroberung öffentlicher Räume aus weiblicher Perspektive verband. Die Hochschule Emden/Leer flankierte den Tag mit den „Aktionstagen Respektvoller Umgang 2025“. Workshops, Gespräche und Kampagnenbeiträge thematisierten grenzachtendes Verhalten, Consent und Prävention – ein wichtiger Baustein, um junge Menschen für respektvolle Kommunikation und Beziehungen zu sensibilisieren.
Begleitet wurden die Aktionen von Fakten der städtischen Gleichstellungsstelle. Sie erläuterte, was unter „Gewalt gegen Frauen“ fällt – von psychischer, digitaler und wirtschaftlicher Gewalt über Stalking bis zu körperlichen Übergriffen – und warum Betroffene oft zu spät Hilfe erhalten. Aktuelle Zahlen belegten steigende Betroffenenzahlen und machten den Bedarf an niedrigschwelligen Zugängen deutlich. Immer wieder verwiesen die Beteiligten auf das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, lokale Beratungsstellen und Schutz- sowie Notrufangebote. Die Botschaft war eindeutig: Hilfe ist da – rund um die Uhr, anonym und kostenfrei. Ansprechpartnerin war die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Gaby Philipps, die Rückfragen bündelte, Hinweise aufnahm und die Vernetzung der beteiligten Einrichtungen steuerte.
Der Orange Day 2025 zeigte, dass Emden Verantwortung übernimmt – institutionell, zivilgesellschaftlich und persönlich. Aktionen, Beleuchtungen, Vorträge und Gespräche machten sichtbar, wie Prävention, Aufklärung und konkreter Schutz ineinandergreifen. Aus vielen kleinen Gesten entstand ein großes Bild: eine Stadt, die Betroffenen glaubt, die aktiv unterstützt und klarstellt, dass Gewalt weder privat noch hinnehmbar ist. Am Ende dieses Tages blieb mehr als eine Farbe im Stadtbild. Emden hat mit Nachdruck gezeigt, wofür der Orange Day steht: für Sichtbarkeit, Schutz und Solidarität – und für das gemeinsame Ziel, Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu beenden.
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Redaktion: LeserECHO Emden





