Neues aus Emden

Sicher schwim­men am Meer: Das bedeu­ten die Strand-Flaggen

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Was Urlau­ber an Nord­see unbe­dingt wis­sen sollten

Som­mer, Son­ne, Strand – und end­lich rein ins küh­le Nass! Doch bevor du an der Nord­see oder im Urlaub ein­fach los­schwimmst, soll­test du einen Blick auf die Flag­gen am Strand wer­fen. Denn sie ent­schei­den dar­über, ob Baden erlaubt, ein­ge­schränkt oder sogar lebens­ge­fähr­lich ist. Die DLRG (Deut­sche Lebens-Ret­tungs-Gesell­schaft e. V.) erklärt, was die ver­schie­de­nen Flag­gen bedeu­ten – und war­um es wich­tig ist, sie zu beachten.

Rot-gelb heißt: Sicher schwim­men im über­wach­ten Bereich

Wenn du die­se Flag­ge siehst, kannst du beru­higt ins Was­ser: Die rot-gel­be Flag­ge kenn­zeich­net einen bewach­ten Bade­be­reich. Hier sind Ret­tungs­schwim­mer im Ein­satz, die im Not­fall ein­grei­fen kön­nen. In Emden und an vie­len deut­schen Strän­den fin­dest du sol­che Zonen gut sicht­bar markiert.

Gel­be Flag­ge: Nur für geüb­te Schwimmer

Weht zusätz­lich eine gel­be Flag­ge, herr­schen erschwer­te Bedin­gun­gen – etwa durch stär­ke­re Wel­len oder Strö­mung. Kin­der, älte­re Men­schen und unge­üb­te Schwim­mer soll­ten dann lie­ber an Land blei­ben. Auch auf­blas­ba­re Was­ser­spiel­zeu­ge oder Luft­ma­trat­zen sind bei ablan­di­gem Wind beson­ders gefähr­lich. Ein oran­ge­far­be­ner Wind­sack weist auf die­se Gefahr hin.

Rote Flag­ge: Lebens­ge­fahr – Schwim­men verboten!

Bei aku­ten Gefah­ren wie star­kem Wel­len­gang, gefähr­li­chen Strö­mun­gen oder Was­ser­ver­schmut­zung wird die rote Flag­ge gehisst. Sie bedeu­tet: Nicht schwim­men! Selbst geüb­te Schwim­mer kön­nen hier in Lebens­ge­fahr geraten.

Schwarz-weiß gevier­tel­te Flag­ge: Ach­tung, Wassersportbereich

Die­se Flag­ge mar­kiert Abschnit­te, die spe­zi­ell für Sur­fer, Jet­ski-Fah­rer oder Seg­ler reser­viert sind. In die­sen Zonen ist Schwim­men und Baden ver­bo­ten, da dort Was­ser­sport­ge­rä­te mit hoher Geschwin­dig­keit unter­wegs sind. Ach­te also auf die­se Kenn­zeich­nung, um Kol­li­sio­nen zu vermeiden.

Grü­ne Flag­ge? Lie­ber nicht drauf verlassen!

Manch­mal siehst du eine grü­ne Flag­ge wehen – doch Ach­tung: Sie hat kei­ne offi­zi­el­le Bedeu­tung. Ver­lass dich daher lie­ber auf die rot-gel­ben Flag­gen, die bewach­te Bade­be­rei­che anzeigen.

Unser Fazit: Sicher baden beginnt mit dem Blick auf die Flaggen

Ob in Emden oder im Urlaub – wer schwim­men möch­te, soll­te sich immer an den Strand­flag­gen ori­en­tie­ren. So kannst du dei­ne Zeit am Meer ent­spannt genie­ßen und sicher zurück an Land kommen.

📎 Quel­le: DLRG – Deut­sche Lebens-Ret­tungs-Gesell­schaft e. V.


Redak­ti­on Lese­r­ECHO Emden

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Zwei­ter Advent: Wenn das Licht wächst – zwi­schen Vor­freu­de, Ein­kehr und klei­nen Wundern

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Der zwei­te Advent fühlt sich an wie ein tie­fer Atem­zug inmit­ten der Vor­weih­nachts­zeit. Die ers­te Ker­ze brennt nicht mehr allein; ihr zur Sei­te fla­ckert nun die zwei­te Flam­me, und plötz­lich wirkt der Raum wär­mer, der Tisch ver­trau­ter, die Tage geord­ne­ter. Es ist der Moment, in dem die Advents­zeit Fahrt auf­nimmt und gleich­zei­tig zur Ruhe ein­lädt – ein Balan­ce­punkt zwi­schen Vor­freu­de und Ein­kehr, zwi­schen dem lei­sen „Noch nicht“ und dem sanf­ten „Bald“. Drau­ßen malt der Dezem­ber den Atem in die Luft, viel­leicht legt sich fei­ner Frost ans Fens­ter­glas. Drin­nen tref­fen Plätz­chen­duft, Tan­nen­grün und eine Pri­se Musik auf das Knis­tern der Ker­zen. Wer die Streich­holz­schach­tel öff­net, ent­zün­det mehr als Wachs: klei­ne Ritua­le, die zu Ankern wer­den – ein spä­tes Früh­stück, ein Spa­zier­gang am frü­hen Nach­mit­tag, das ers­te Päck­chen selbst geba­cke­ner Kek­se für die Nach­bar­schaft. Und irgend­wo zwi­schen Tee­tas­se und dicken Socken ent­steht jener stil­le Luxus, den die­se Zeit ver­spricht: Zeit miteinander.

Es ist ein guter Augen­blick, die Advents­plä­ne zu sor­tie­ren. Was soll unbe­dingt noch sein, wen wol­len wir in den kom­men­den Wochen sehen, wel­che Tra­di­ti­on tut gut – und was darf in die­sem Jahr ein­fach aus­fal­len? Denn auch das gehört zur Advents­weis­heit: Nicht alles muss, vie­les darf. Aus dem „Mehr“ wird schnell „Zu viel“. Zwei bren­nen­de Ker­zen erin­nern dar­an, dass das Wesent­li­che sel­ten laut ist. Wer die Stadt auf­sucht, fin­det sie im win­ter­li­chen Gewand: Lich­ter­ket­ten über den Gas­sen, Markt­stän­de, die nach Zimt und Vanil­le duf­ten, Musik, die nicht auf­drängt, son­dern beglei­tet. Zwi­schen Geschenk­ideen und klei­nen Ent­de­ckun­gen blitzt die­ser eine Moment auf – ein Blick, ein Lächeln, ein kur­zes „Schön, dich zu sehen“. Der zwei­te Advent schenkt genau die­se Augen­bli­cke, wenn man ihnen Raum lässt.

Viel­leicht wird die­ser Sonn­tag auch zum Tag der klei­nen Wun­der. Die Nach­richt, die man längst sen­den woll­te. Das Buch, das end­lich Zeit fin­det. Die Erin­ne­rung an frü­he­re Advents­sonn­ta­ge, die still durch den Kopf zieht – und auf ein­mal ist sie wie­der da: die kind­li­che Vor­freu­de, die in den zwei­ten Advent hin­ein­schwingt wie eine Melo­die. Zwei Lich­ter, dop­pel­te Wär­me, ein Schritt näher am Fest. Möge die­ser Sonn­tag brin­gen, was er ver­spricht: Klar­heit im Kopf, Ruhe im Her­zen und die schö­nen, klei­nen Din­ge, die einen gan­zen Dezem­ber tra­gen kön­nen. Ein span­nen­der, stil­ler und hel­ler zwei­ter Advent – mit einem Licht, das wächst und Wege zeigt.


Redak­ti­on: Lese­r­ECHO Emden

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Neues aus Emden

Niko­laus­tag: Her­kunft, Brauch und Bedeu­tung eines lieb­ge­won­ne­nen Festtags

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Der 6. Dezem­ber ist mehr als Scho­ko­la­de im Stie­fel. Der Niko­laus­tag erzählt von Nächs­ten­lie­be, Groß­zü­gig­keit und der Freu­de, ande­re zu über­ra­schen – ein lei­ser Fix­punkt im Advent, der alte Geschich­ten mit heu­ti­gen Wer­ten ver­bin­det. Sei­ne Wur­zeln rei­chen ins 4. Jahr­hun­dert und knüp­fen an den hei­li­gen Niko­laus von Myra an, einen Bischof, des­sen Ruf auf Hilfs­be­reit­schaft, Gerech­tig­keits­sinn und stil­lem Geben beruht. Aus Legen­den wur­den Ritua­le, aus Ritua­len ver­trau­te Fami­li­en­mo­men­te: Schu­he put­zen, Stie­fel raus­stel­len, heim­lich fül­len, stau­nen. Und bis heu­te gilt die ein­fa­che Erin­ne­rung des Niko­laus­tags: Ech­te Grö­ße beginnt im Klei­nen – im freund­li­chen Wort, in geteil­ter Zeit, in der Hand, die man ein­an­der hinhält.

Wer war der hei­li­ge Niko­laus? Über­lie­fert ist ein Bischof, der im 4. Jahr­hun­dert in Myra (heu­te Dem­re in der Tür­kei) wirk­te. Er half Bedürf­ti­gen, pran­ger­te Unrecht an und schütz­te Kin­der. Sei­ne Taten präg­ten das christ­li­che Ver­ständ­nis von Barm­her­zig­keit – unauf­dring­lich, kon­kret, zuge­wandt. Aus die­sen Erzäh­lun­gen ent­stand im Mit­tel­al­ter der Brauch, Kin­dern am Vor­abend des 6. Dezem­ber klei­ne Gaben zu brin­gen. Der Stie­fel vor der Tür, der Tel­ler am Fens­ter oder der auf­ge­häng­te Strumpf wur­den zum Zei­chen: Wer an ande­re denkt, wird selbst beschenkt. In man­chen Regio­nen beglei­tet eine mah­nen­de, meist humor­vol­le Figur wie „Knecht Ruprecht“ den Niko­laus – Erin­ne­rung dar­an, dass Freund­lich­keit und Rück­sicht Teil des Fes­tes sind.

Heu­te ist der Niko­laus­tag ein Fest der klei­nen Ges­ten. Man­da­ri­nen, Nüs­se, Gebäck, ein per­sön­li­cher Zet­tel – Din­ge mit Herz statt gro­ßer Geschen­ke. Für Fami­li­en ist er ein sanf­tes Ritu­al in der Advents­zeit; für Gemein­den, Schu­len und Ver­ei­ne ein Anlass, sozia­le Pro­jek­te zu unter­stüt­zen – vom Wunsch­baum bis zur Spen­den­ak­ti­on. Regio­nal zei­gen sich viel­fäl­ti­ge Tra­di­tio­nen: In Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz kommt der Niko­laus oft im Bischofs­ge­wand; am Nie­der­rhein, in Bay­ern und im Alpen­raum sind Umzü­ge, Haus­be­su­che und Lie­der ver­brei­tet. In den Nie­der­lan­den und Bel­gi­en steht „Sin­ter­klaas“ mit eigen­stän­di­gen Bräu­chen und dem „Pak­jes­avond“ am 5. Dezem­ber im Mit­tel­punkt, wäh­rend in Tei­len Ost­eu­ro­pas stär­ker reli­giö­se Akzen­te mit Got­tes­diens­ten und Seg­nun­gen über­wie­gen. Gemein­sam ist all die­sen For­men der Kern: Zuwen­dung ohne Auf­he­bens, Schutz der Schwa­chen, Licht in dunk­ler Zeit.

Wer den Niko­laus­tag zeit­ge­mäß fei­ert, fin­det Wege, Tra­di­ti­on und Nach­hal­tig­keit zu ver­bin­den. Sinn­voll sind klei­ne, fai­re Auf­merk­sam­kei­ten – Nüs­se, Obst, fair gehan­del­te Scho­ko­la­de, wie­der­ver­wend­ba­re Klei­nig­kei­ten – und gemein­sa­me Taten: eine Kar­te schrei­ben, Spiel­zeug spen­den, jeman­den besu­chen, der sich über Gesell­schaft freut. Lokal ein­zu­kau­fen stärkt die Regi­on; Ver­ei­ne und Initia­ti­ven freu­en sich über Unter­stüt­zung. So bleibt die Sym­bo­lik leben­dig: Der gefüll­te Stie­fel erin­nert dar­an, dass Auf­merk­sam­keit und Für­sor­ge reich machen – für Geben­de wie Emp­fan­gen­de. Der 6. Dezem­ber ist damit weni­ger Spek­ta­kel als Ein­la­dung: inne­zu­hal­ten, freund­lich zu sein und Groß­zü­gig­keit prak­tisch wer­den zu las­sen. Ein lei­ser, war­mer Moment im Advent – mit Tra­di­ti­on, Sinn und einem Lächeln am Mor­gen danach.


Redak­ti­on: Lese­r­ECHO Emden

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