Neues aus Emden

Die Kes­sel­schleu­se in Emden: Tech­ni­sches Denk­mal mit euro­pa­wei­ter Einzigartigkeit

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Emden/Wolthusen – Inmit­ten des ost­frie­si­schen Was­ser­stra­ßen­net­zes liegt ein beein­dru­cken­des Zeug­nis inge­nieur­tech­ni­scher Bau­kunst: die Kes­sel­schleu­se. Was zunächst wie eine gewöhn­li­che Schleu­sen­an­la­ge erschei­nen mag, ent­puppt sich bei nähe­rem Hin­se­hen als ein­zig­ar­ti­ges Bau­werk – in ganz Euro­pa gibt es kei­ne zwei­te Anla­ge ihrer Art.

Eine Schleu­se mit vier Richtungen

Die Kes­sel­schleu­se wur­de zwi­schen 1882 und 1888 erbaut und am 5. Juni 1888 zusam­men mit dem Ems-Jade-Kanal für den Schiffs­ver­kehr frei­ge­ge­ben. Sie ver­bin­det gleich drei zen­tra­le Was­ser­we­ge: den Ems-Jade-Kanal, das Fehnt­jer Tief sowie das Sys­tem der Emder Stadt­grä­ben. Ihre Kon­struk­ti­on ist ein­ma­lig: Aus jeder der vier Schleu­sen­kam­mern kann in drei ver­schie­de­ne Rich­tun­gen wei­ter­ge­fah­ren werden.

Im Mit­tel­punkt befin­det sich der soge­nann­te Schleu­sen­kes­sel mit einem Durch­mes­ser von 33 Metern, in dem Schif­fe sogar wen­den kön­nen – ein Novum in der dama­li­gen Kanaltechnik.

His­to­ri­scher Kno­ten­punkt mit Entwicklungsgeschichte

In den Jah­ren 1911 bis 1913 wur­de die Schleu­se umfas­send erwei­tert und um die West- und Ost­kam­mer ergänzt. Zwi­schen 1967 und 1972 erfolg­te die Elek­tri­fi­zie­rung der Antrie­be für Tore, Schüt­ze und Brü­cken. Schließ­lich wur­de die gesam­te Anla­ge in den Jah­ren 1982 bis 1989 voll­stän­dig erneu­ert.

Trotz ihres Alters ist die Kes­sel­schleu­se noch täg­lich in Betrieb. Wäh­rend sie frü­her essen­zi­ell für den Güter­trans­port auf dem Ems-Jade-Kanal und den Fehn­ka­nä­len war, spielt sie heu­te eine wich­ti­ge Rol­le für die Frei­zeit­schiff­fahrt, den Rad­wan­der­tou­ris­mus und die Nah­erho­lung.

Denk­mal mit moder­ner Funktion

Heu­te steht die Anla­ge unter Denk­mal­schutz und ist gleich­zei­tig Steu­er­zen­tra­le für die Fern­be­die­nung zahl­rei­cher beweg­li­cher Brü­cken ent­lang des Ems-Jade-Kanals und des Verbindungskanals.

Dank ihrer Lage am Ran­de der öst­li­chen Wall­an­la­gen und unweit der Emder Innen­stadt ist die Kes­sel­schleu­se ein belieb­tes Ziel für Spa­zier­gän­ger, Tech­nik­in­ter­es­sier­te und Tou­ris­ten. Beson­ders fas­zi­nie­rend: das Schleu­sen in Akti­on – ein Schau­spiel, bei dem Tech­nik, Geschich­te und Was­ser aufeinandertreffen.


Tipp: Ein Besuch lohnt sich beson­ders, wenn gera­de Boo­te geschleust wer­den. Zu Fuß oder mit dem Rad ist die Schleu­se bequem zu errei­chen – ein mari­ti­mes High­light mit­ten in Emden.


📍 Adres­se:

Kes­sel­schleu­se 3, 26721 Emden

📞 Tele­fon: 04921 24239


Redak­ti­on Lese­r­ECHO Emden

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Weih­nachts­fei­er in der Tages­pfle­ge am Schwa­nen­teich: Herz­haft, herz­lich, heiter

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Emden. Ein win­ter­li­cher Nach­mit­tag, wie er im Buche steht: Mit duf­ten­dem Grün­kohl begann die Weih­nachts­fei­er in der Tages­pfle­ge am Schwa­nen­teich – warm, gemüt­lich und in bes­ter Gesell­schaft. Am fest­lich gedeck­ten Tisch wur­de geschmaust, gelacht und geklönt; der herz­haf­te Klas­si­ker schmeck­te nach Zuhau­se und setz­te den Ton für einen Advents­nach­mit­tag, der das Mit­ein­an­der in den Mit­tel­punkt stell­te. Es war die­ses bekann­te Glück aus gutem Essen, ver­trau­ten Gesich­tern und Zeit, die man mit­ein­an­der teilt, das den Raum füll­te, noch bevor die ers­te Melo­die erklang.

Nach der herz­haf­ten Ein­stim­mung zeig­te die Kaf­fee­ta­fel ihre süße Sei­te: lie­be­voll geba­cke­ne Kuchen und Tor­ten, die nicht nur Augen, son­dern auch Her­zen grö­ßer wer­den lie­ßen. Dazu nahm das Akkor­de­on den Faden auf – nah, stim­mungs­voll, mit dem rich­ti­gen Takt für die Advents­zeit. Als die ers­ten Weih­nachts­lie­der anstimm­ten, wur­de mit­ge­sun­gen, erst lei­se, dann siche­rer, schließ­lich mit vol­ler Stim­me. „O Tan­nen­baum“, „Ihr Kin­der­lein, kom­met, die bekann­ten Melo­dien füll­ten den Raum, weck­ten Erin­ne­run­gen und ver­ban­den Gene­ra­tio­nen über Töne und Tex­te, die seit Jahr­zehn­ten beglei­ten. Für vie­le war das der Moment, in dem der Advent hör­bar wur­de: ver­traut und nah.

Zum Aus­klang durf­te, wer moch­te, noch einen klei­nen Absa­cker genie­ßen – ein fei­ner Gruß auf einen gelun­ge­nen Tag, der das Lächeln ein wenig län­ger fest­hielt. Zufrie­den und gut gelaunt wur­den die Gäs­te anschlie­ßend abge­holt, mit vie­len Ein­drü­cken im Gepäck und dem Gefühl, gemein­sam etwas Beson­de­res erlebt zu haben. Die­ser Nach­mit­tag zeig­te, wie wenig es braucht, damit Advent groß wird: ein gedeck­ter Tisch, Musik, die Erin­ne­run­gen weckt, und Men­schen, die ein­an­der zuge­wandt sind.

Ein herz­li­cher Dank gilt allen, die die­sen Nach­mit­tag mög­lich gemacht haben – dem Team für die lie­be­vol­le Vor­be­rei­tung, den hel­fen­den Hän­den im Hin­ter­grund und den musi­ka­li­schen Momen­ten, die noch nach­klin­gen. So fühlt sich Advent am Schwa­nen­teich an: herz­lich, hei­me­lig, mit­ein­an­der – eine klei­ne Aus­zeit, die nach­wirkt und das Licht der Sai­son ein Stück hel­ler schei­nen lässt.


Redak­ti­on: Lese­r­ECHO Emden

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Glüh­wein­trin­ken & Live‑Musik bei der Genuss­welt Klus: Win­ter­abend mit ech­tem Aroma

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Emden. Ein Win­ter­abend ohne Kitsch, dafür mit Cha­rak­ter: Bei der Genuss­welt Klus trifft ehr­li­cher Glühwein‑Genuss auf Live‑Musik – unplug­ged, nah und ganz ohne Weih­nachts­lie­der. Start ist um 17 Uhr. Wer den Dezem­ber lie­ber mit gutem Geschmack und läs­si­ger Bar‑Atmosphäre fei­ert, fin­det hier den pas­sen­den Abend. Der Duft von kräf­ti­gem, sorg­fäl­tig abge­schmeck­tem Glüh­wein liegt in der Luft, dazu gibt es eine fei­ne Aus­wahl aus der Klus‑Theke. Im war­men Licht ent­ste­hen die­se Gesprä­che, die man nicht plant und die den Abend tra­gen. Kei­ne Chö­re, kei­ne Play­list mit Schnee­glo­cken – statt­des­sen ein hand­ge­mach­ter Sound­track, der den Rhyth­mus lie­fert, ohne sich in den Vor­der­grund zu drängen.

Die Idee ist sim­pel und genau des­halb über­zeu­gend: kom­men, ansto­ßen, genie­ßen. Der Glüh­wein steht im Mit­tel­punkt – wür­zig, rund, mit prä­zi­ser Balan­ce aus Frucht und Gewür­zen. Wer Alter­na­ti­ven mag, greift auf aus­ge­wähl­te Drinks aus dem Sor­ti­ment zurück. Die Live‑Musik bleibt unplug­ged, nah am Publi­kum, mit genü­gend Raum für Atmo­sphä­re: mal sanft, mal groo­vig, immer stim­mig zum Raum. Das Set­ting ist locker, die Schwel­le nied­rig, die Stim­mung ent­spannt. Es ist ein Abend, der die Win­ter­luft drau­ßen lässt und innen auf das Wesent­li­che setzt: gut gemach­te Geträn­ke, gute Töne, gute Zeit.

Prak­tisch gedacht ist der Besuch unkom­pli­ziert. Es gibt kei­ne Reser­vie­run­gen – wer Lust hat, schaut vor­bei und fin­det sei­nen Platz, an der The­ke oder am Tisch. Ein Hin­weis, der dazu­ge­hört: Genuss und Ver­ant­wor­tung gehö­ren zusam­men. Plant die Heim­fahrt per ÖPNV, Taxi oder Fahr­ge­mein­schaft. So bleibt der Abend so leicht, wie er gedacht ist: unbe­schwert, in Erin­ne­rung, ohne Umstände.

Kurz gesagt: Die Genuss­welt Klus bie­tet einen Win­ter­abend für alle, die ehr­li­chen Glüh­wein und Live‑Musik schät­zen. Kein Schnick­schnack, kein Zuviel – nur das, was trägt. Hin­kom­men, ansto­ßen, genießen.


Redak­ti­on: Lese­r­ECHO Emden

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Wee­ner: Betrü­ge­ri­scher Schlüs­sel­dienst – A28: Zeu­gen­auf­ruf nach Rei­fen­plat­zer – Detern: Rad­fah­re­rin leicht ver­letzt – Fils­um: Unfall an Abfahrt – Wes­t­ov­er­le­din­gen: Pedelec-Kol­li­si­on mit flüch­ti­gem Betei­lig­ten – Emden: Laden­dieb schubst Zeu­gin, Unfall­flucht, Pöbe­lei mit 2,84 ‰

Die Poli­zei­in­spek­ti­on Leer/Emden mel­det für Frei­tag, 12.12.2025, meh­re­re Ein­sät­ze und Zeu­gen­auf­ru­fe im Kreis­ge­biet und in Emden. In Wee­ner kam es...

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Rhau­der­fehn: Dieb­stahl am Fahr­rad – Bun­de: Ein­bruch auf Bau­stel­le – Wee­ner: Unfall­flucht – A31/Bunde: Auf­fahr­un­fall bei Stark­re­gen – Weener/Diele: Küchen­brand – Emden: Pedelec gestoh­len – Emden: Haus­frie­dens­bruch in Tankstelle

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Bil­der­buch­ki­no in der Stadt­bü­che­rei Emden: Weih­nachts­ge­schich­ten, die Her­zen wärmen

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